Der Podcast übers Podcasten – für Podcaster*innen und alle, die es werden wollen

Der Podcast übers Podcasten – für Podcaster*innen und alle, die es werden wollen

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00:00:00: Ja, und ich finde wichtig, dass man das weiß, wie tatsächlich auch so ein Podcast,

00:00:05: der dann später erfolgreich wird, wie schwer es manchmal ist am Anfang.

00:00:10: Und auch ich habe die ersten 20 Folgen vorproduziert und mich dann nicht getraut.

00:00:17: Music.

00:00:22: Hallo und herzlich willkommen beim Podcast übers Podcasten. Mein Name ist Brigitte Hagedorn.

00:00:30: Ich war im März auf dem PodCamp in Essen, das organisiert Thorsten Runthe vom

00:00:38: Podcastverein, und dort habe ich Annik Rau kennengelernt.

00:00:44: Annik produziert den Podcast Fevo Angels – Ferienwohnungen erfolgreich vermieten.

00:00:51: Dieser Podcast hat eine sehr spitze

00:00:54: Zielgruppe, nämlich Vermieter und Vermieterinnen von Ferienwohnungen.

00:01:00: Auf dem Barcamp waren sowohl ihre spitze Zielgruppe Thema und es fiel auch das Stichwort Funnel.

00:01:07: Welche Rolle der Podcast Fevo Angels im Marketing ihres Unternehmens einnimmt,

00:01:13: darüber möchte ich jetzt mit Annik Rau sprechen.

00:01:16: Hallo Annik. Hallo, vielen Dank für die Einladung. Sehr gerne,

00:01:22: ich freue mich, dass du hier nachgekommen bist.

00:01:24: Auf jeden Fall. Kommen wir gleich zu deinem Podcast, Annik. Es gibt jetzt schon

00:01:29: mehr als 100 Folgen und du bist im Juli 22 gestartet, am 07.07.

00:01:38: Exakt. Nachdem ich mich ein halbes Jahr lang geschämt habe und nicht getraut

00:01:43: habe, die Folgen zu veröffentlichen.

00:01:45: Oh, das ist schade. Das heißt, du hattest die schon vorproduziert und hattest

00:01:49: sie liegen und... Ja, ja.

00:01:52: Und ich finde wichtig, dass man das weiß, wie tatsächlich auch so ein Podcast,

00:01:57: der dann später erfolgreich wird, wie schwer es manchmal ist am Anfang.

00:02:01: Und auch ich habe die ersten 20 Folgen vorproduziert und mich dann nicht getraut.

00:02:07: Oh, also das ist total interessant zu hören.

00:02:12: Und ja, es passiert tatsächlich häufiger. Ich habe schon öfter gehört,

00:02:17: dass es Leute gibt, die sich für ihre ersten Folgen fremd schämen.

00:02:22: Was natürlich totaler Quatsch ist, ja. Ging mir genauso. Ich würde es jetzt

00:02:27: ganz anders machen. Ich würde sofort rausgehen.

00:02:30: Nur damals war ich halt noch nicht an dem Punkt. Und es ist okay damit.

00:02:34: Also ich gehe damit offen um.

00:02:38: Und wenn jemand jetzt so einen Podcast irgendwo halb in der Schublade liegen

00:02:43: hat, da kann man eben ganz sanft und liebevoll zu sich selber sagen,

00:02:46: okay, komm, auch wenn man nicht 100%ig mit irgendwas zufrieden ist,

00:02:51: Hau ihn raus und trau dich.

00:02:53: Wunderbar. Wunderbar, dass du dich getraut hast. Und du bist dann gleich am

00:02:58: Anfang mit vier Episoden rausgekommen.

00:03:03: Dann, weiß ich nicht, hast du noch mal gezögert. Dann war wieder ein paar Wochen Ruhe.

00:03:07: Und dann kamen noch mal drei Episoden an einem Tag.

00:03:12: Und dann bist du langsam in diesen regelmäßigen Rhythmus eingestiegen.

00:03:16: Und meine Frage wäre eigentlich gewesen, Ich habe dich als sehr strukturiert

00:03:21: und planvoll kennengelernt und habe angenommen, dass du den Start deines Podcasts

00:03:26: nicht dem Zufall überlassen hast.

00:03:28: War es jetzt nur sich nicht trauen oder hat es dann doch einen Grund,

00:03:34: warum du quasi nicht sofort mit dem wöchentlichen Rhythmus gestartet bist?

00:03:39: Der Grund ist ein ganz anderer.

00:03:42: Ich habe einen Assistenten, der mich nicht richtig verstanden hatte in dem Moment

00:03:47: und der die Veröffentlichung sozusagen anders geplant hat, als es ursprünglich gewesen ist.

00:03:55: Also das ist jetzt keine Schuldzuweisung, sondern manchmal sind die Gründe einfach so simpel.

00:04:00: Wir hatten ein Missverständnis in der Absprache, weil ich hatte diese 20 Folgen

00:04:07: fertig und habe mir eine sehr, sehr regelmäßige Veröffentlichung vorgestellt.

00:04:14: Und ja, und manchmal kommt halt das Leben dazwischen und es ist so.

00:04:19: Also letzten Endes ist es ja so, erfolgreich ist derjenige, der einmal mehr

00:04:24: aufsteht, als dass er hingefallen ist.

00:04:26: Und genau das ist mir halt am Anfang des Podcastens passiert.

00:04:29: Also ich habe exakt so gestartet, wie man es nicht macht. Und es hat trotzdem geklappt.

00:04:34: Was man nicht macht, ist tatsächlich diese lange Pause dazwischen.

00:04:38: Allerdings ist es schon gut und es wird oft empfohlen, gerade am Anfang,

00:04:42: wenn man zum Beispiel Wöchten nicht senden will, vielleicht die ersten zwei,

00:04:46: drei Wochen abzulehnen.

00:04:47: Mehr als eine Folge pro Woche zu veröffentlichen.

00:04:51: So würde ich das jetzt, wenn ich jetzt heute starten würde, würde ich am Anfang

00:04:56: die ersten zehn Folgen würde ich täglich veröffentlichen zum Beispiel und dann

00:05:00: auch wirklich ganz stark auf Social Media darauf hinweisen,

00:05:04: die Leute auch immer wieder animieren, bitte abonniert den Podcast.

00:05:09: Aktiviert die Glocke, gibt mir eine Bewertung und so weiter und so fort.

00:05:14: Also da sehr selbstbewusst aufzutreten, nur vor zwei Jahren war ich da einfach

00:05:18: noch nicht an dem Punkt und deswegen sage ich einfach, okay,

00:05:21: ich habe damit gestartet, was ich eben konnte und das war mein Weg damals.

00:05:27: Und das Wichtigste ist einfach, dass man eben sagt, ich mache den ersten Schritt,

00:05:31: anstatt ewig sozusagen meinen Pony im Stall zu kämmen und die Mähne zu flechten,

00:05:36: dann reite ich halt aus, im Notfall ohne Sattel, aber ich bin mal draußen und

00:05:41: mache meine Erfahrungen und das optimieren kann ich immer noch später.

00:05:46: Also dieses Bild mit dem Pony, das habe ich dann immer so im Kopf.

00:05:49: Das ist auch ein tolles Bild und Podcasting ist Learning by Doing und man kann

00:05:54: ihn nur beim Tun auch entwickeln. Ja, und ich weiß nicht mehr,

00:05:58: welcher YouTuber das ist.

00:06:00: Es gibt so einen, der da also sehr viel Inspiration gibt zu dem Thema,

00:06:06: wie machst du wirklich gute YouTube-Videos, was ja ein verwandtes Thema ist.

00:06:11: Und er hat halt gesagt, so nach dem Motto, bevor du nicht die ersten 100 Videos gedreht hast,

00:06:17: brauchst du gar nicht irgendwie drüber sprechen, was du noch alles machen kannst,

00:06:21: weil es geht erst mal darum, die Erfahrung zu sammeln durchs Tun und nicht durchs

00:06:26: Theoretisieren und irgendwelche Tipps sammeln. Das stimmt.

00:06:32: Bevor wir zu YouTube kommen, denn da bist du auch aktiv gesammelt.

00:06:36: Möchte ich dich nochmal auf eine Veröffentlichung ansprechen,

00:06:41: und zwar Anfang dieses Jahres.

00:06:43: Da hast du zwei oder drei Folgen an einem Tag herausgebracht.

00:06:49: Was steckte dahinter für eine Idee?

00:06:52: Da hattest du noch keine 100, aber ja, schon fast.

00:06:56: Ja, das war ein ganz klarer Plan. Und zwar, ich mache den Podcast ja jetzt nicht ohne Grund.

00:07:04: Das Ziel des Podcasts ist, dass die Kunden zu mir Vertrauen aufbauen und letzten

00:07:12: Endes eines Tages sich hoffentlich dafür entscheiden, eine Beratung bei mir zu buchen.

00:07:17: Das ist letzten Endes das Ziel des Podcasts. Und eine Beratung wofür,

00:07:21: wenn ich das gerade fragen darf? Ja, gerne.

00:07:23: Das ist eben für Vermieter von Ferienimmobilien, die sagen, okay,

00:07:29: ich bin zum Beispiel mit der Leistung einer Vermietungsagentur nicht zufrieden.

00:07:33: Ich wünsche mir mehr Buchungen, ich wünsche mir höhere Erträge und ich bin bereit,

00:07:38: da selber mich dafür zu engagieren und auf den Service einer Agentur zu verzichten,

00:07:45: weil ich das Vertrauen gewonnen habe.

00:07:47: Und da spielt der Podcast eine

00:07:49: ganz wichtige Rolle, dass ich das selber besser kann als eine Agentur.

00:07:55: Und das ist natürlich schon eine Menge, wie soll man sagen, das ist eine Menge

00:08:00: Informationen, die ein Vermieter braucht, um diese Überlegung überhaupt erstmal zu starten.

00:08:06: Viele wissen gar nicht, dass das möglich ist und sie trauen sich es eventuell nicht zu.

00:08:11: Und der Podcast dient dazu, dass der Vermieter sich mit diesem Gedanken vertraut

00:08:17: machen kann und dass er für sich selber prüfen kann, er oder sie, ja, wie ist das?

00:08:24: Traue ich mir das zu? Und möchte ich das haben? Bin ich bereit,

00:08:28: auch selber Zeit zu investieren?

00:08:30: Würde mir das Spaß machen? Und das ist Sinn und Zweck der Folgen.

00:09:01: Dann werden wir wahrscheinlich das nie irgendwie in Anspruch nehmen.

00:09:03: Das heißt eben gerade solche Gruppenkurse.

00:09:08: Die verkaufen sich natürlich besser mit einem gemeinsamen Start.

00:09:11: Das macht einfach insgesamt mehr Sinn.

00:09:13: Und deswegen brauche ich in dieser Zeit eine starke Aufmerksamkeit.

00:09:19: Und dabei hilft mir der Podcast.

00:09:21: Und wie habe ich das gemacht mit dem Podcast? Ich habe ein Mini-Hörbuch in den

00:09:26: Podcast hineingestellt zu einem bestimmten Thema.

00:09:30: Und ja, wie es so ist, habe ich dann gemerkt, oh, der Start des Kurses ist geplant

00:09:39: für Anfang März. Wir haben jetzt Anfang Januar.

00:09:42: Ich möchte gerne mit bestimmten Themen auf das Kursthema hinarbeiten und dazu

00:09:48: fällt mir so viel ein, dass ich da zehn Folgen machen möchte.

00:09:51: Jetzt habe ich aber zu wenig Wochen zur Verfügung und das ist die Beantwortung der Frage.

00:09:57: Da habe ich gesagt, na gut, dann mache ich halt mehrere Folgen an einem Tag,

00:10:00: weil ich möchte, dass es maximal hochwertig ist für den Kunden und also für

00:10:06: den Hörer, dass dieses Mini-Hörbuch wirklich abgeschlossen ist vor dem Kursstart.

00:10:11: Und das ist immer mein höchstes Ziel, dass die Leute auch wirklich ganz viel

00:10:21: mitnehmen können, selbst wenn sie den Kurs nicht buchen.

00:10:25: Also das, was ich bei manchen Anbietern ganz furchtbar finde,

00:10:29: ist immer dieses Anteasern.

00:10:33: Ja, das hasse ich auch. Ja, mehr erfährst du, wenn du mich buchst. Super.

00:10:40: Wer will denn sowas hören? Hat es denn funktioniert für deinen Kurs?

00:10:46: Hast du ihn vollbekommen?

00:10:48: Absolut. Ich habe sogar diesen Kurs, musste ich einen zweiten Termin auflegen,

00:10:52: weil er sich so gut verkauft hat.

00:10:53: Wow, herzlichen Glückwunsch. Ja, und das hat auch total Spaß gemacht.

00:10:58: Und ich finde, das ist auch ein ganz wichtiger Punkt beim Podcasten,

00:11:02: weil ich lese auch teilweise immer noch so den Tipp bei Beraterforen,

00:11:08: dieses bloß nicht zu viel Wissen rausgeben,

00:11:12: ansonsten kriegst du deine Sachen nicht mehr verkauft. und ich frage exakt das Gegenteil.

00:11:18: Weil letzten Endes haben wir

00:11:21: alles Wissen der Welt im Internet mehr oder weniger kostenlos verfügbar.

00:11:26: Das ist nicht der Schmerz, den die Kunden haben, sondern der Punkt ist der,

00:11:31: dass man durch die Preisgabe von

00:11:34: Wissen ermöglicht es den Zuhörern herauszufinden, wem kann ich vertrauen.

00:11:41: Wer hat zum Beispiel ähnliche Werte bei dem, was er tut, weil auch bei der Vermietung

00:11:46: gibt es sehr unterschiedliche Anbieter, also die zum Beispiel Berater oder Agenturen.

00:11:54: Vielleicht ist bei dem einen der Wert Geld steht über dem Wert Mensch und das

00:12:00: macht einen riesen Unterschied in den Entscheidungen und in den Prioritäten.

00:12:06: Und meine Kursteilnehmer zum Beispiel sagen mir, Annik, bei dir spürt man immer,

00:12:10: dass der Gast und der Mensch und auch der Vermieter selbst über dem Thema Geld steht.

00:12:16: Also auch für mich, dass ich eben sage, das Wichtigste ist, dass es eben dem

00:12:21: Kunden gefällt und dann wird das Geld schon von selber kommen.

00:12:25: Und deswegen ist eben mein Prinzip, die Inhalte sind komplett,

00:12:30: die ich im Podcast rausgebe, nur wenn es aus technischen Gründen nicht möglich

00:12:35: ist, weil ich im Podcast nichts zeigen kann, dann sage ich, okay,

00:12:39: wir sind hier an der Grenze.

00:12:41: Wie schaffe ich es dann trotzdem, dass die Leute in den Kurs kommen?

00:12:44: Ganz einfach, weil wir alle wissen, dass ein Podcast alleine einen noch nicht

00:12:49: sozusagen die Ergebnisse aufs Papier bringen, sondern wir müssen ja dann noch ins Tun kommen.

00:12:55: Und das Zweite ist, wenn allein durchs Anhören alles schon so funktionieren

00:13:02: würde oder allein durchs Wissen, dann wären wir alle Profi-Tennisspieler und

00:13:07: Supergolfer und Rennfahrer.

00:13:08: Und wir könnten alles allein dadurch, dass wir uns irgendwo im Internet anhören

00:13:12: und durchlesen, wie etwas geht, tatsächlich lernen, tun wir durch das Feedback.

00:13:18: Und das ist der Unterschied zwischen Podcast und Kurs, was ich dann eben auch

00:13:23: im Podcast klar mache. Also ich habe jetzt gerade eine Folge veröffentlicht,

00:13:29: wo es darum geht, ja, wie kommst du ins Tun?

00:13:31: Und wo ich eben sage, ja, so nur Podcast hören, das reicht natürlich noch nicht.

00:13:36: Du weißt, welche Richtung du brauchst. Du kannst leichte Entscheidungen treffen.

00:13:40: Wenn du die Entscheidung getroffen hast, dann geht es darum,

00:13:43: ins Tun zu kommen und der Podcast hilft dir eben, die Person zu finden,

00:13:48: die am besten zu dir passt, um dieses ins Tun auszuverwirklichen.

00:13:53: Es gibt auch tatsächlich Kunden oder Hörer, die schaffen das alleine und die

00:14:00: schreiben mir dann wunderbare E-Mails und ich werde dann in die Ferienwohnung eingeladen.

00:14:04: Da heißt es dann, hey, wann immer du in die Region sowieso kommst,

00:14:08: du schläfst bei mir umsonst, weil du hast mir so viel geholfen. Freut mich auch.

00:14:12: Auf jeden Fall. Ich habe tatsächlich immer mal wieder Leute,

00:14:16: die sagen, ich habe mir das Podcast mit deinem Buch beigebracht und dann ärgere

00:14:21: ich mich ja nicht oder bin sauer und sage, wie, wie jetzt selbst gemacht.

00:14:26: Sondern freue mich, dass mein

00:14:27: Buch offenbar so gut war, dass man damit was anfangen kann. Ja, richtig.

00:14:32: Also anders funktioniert es heutzutage auch gar nicht mehr. Auf jeden Fall.

00:14:36: Das heißt, diese tägliche Veröffentlichung war erst mal auch ein bisschen einem

00:14:43: Druck geschuldet. Aber würdest du es jetzt immer wieder so machen?

00:14:49: War das eine gute Idee? Also ich würde das nicht als Druck bezeichnen,

00:14:55: sondern als Freude am Tun.

00:14:57: Weißt du, es ist so, ich liebe mein Thema und ich liebe es dafür,

00:15:03: Inhalte zu produzieren, die den Leuten weiterhelfen.

00:15:07: Ich habe dabei einfach gemerkt, dass es viel mehr Sinn macht,

00:15:10: die Themen in kleinere Kapitel aufzuteilen, damit sich die Hörer leichter orientieren können.

00:15:16: Das heißt, diese Kapitel sind halt dann teilweise 15 Minuten oder 10 Minuten

00:15:20: lang und meine normalen Podcasts sind vielleicht 20, manchmal auch 30 Minuten lang.

00:15:27: Also das unterscheidet sich schon mal und ich habe einfach riesigen Spaß dabei gehabt.

00:15:33: Also ich wusste halt, okay, ich habe dieses Enddatum, bis dahin möchte ich eine

00:15:37: bestimmte Information transportieren, damit die Leute optimal vorbereitet sind für den Kurs.

00:15:45: Und eben auch sich das zutrauen. Das ist das Wichtige.

00:15:48: Sich den Mut zu machen und auch die Erwartungshaltung richtig vorzubereiten.

00:15:54: Es bringt mir ja nichts, wenn ich lauter Leute im Kurs habe,

00:15:58: die denken, jetzt haben sie den Kurs gebucht und allein dadurch schon mehr Buchungen.

00:16:03: Das heißt, ich habe den Kurs gebraucht, um auch so ein bisschen klarzumachen,

00:16:10: okay, wie viel brauchst du denn? Also wie viel ist dein eigener Anteil dabei?

00:16:14: Wie viel Zeit braucht man dafür? Wo sind die Prioritäten?

00:16:19: Weil ansonsten passiert folgendes, dass Leute reinkommen und sagen,

00:16:22: ach, ich dachte, da kriege ich eine Vorlage und dann passt es.

00:16:25: Und was soll denn jetzt dieses ganze Gerede um irgendwelche Bildbeschriftungen,

00:16:31: warum verwenden wir da so viel Zeit?

00:16:33: In dem Podcast erkläre ich halt ganz genau,

00:16:36: warum das so wichtig ist und dann das Ergebnis ist und das ist das Schöne,

00:16:41: die Leute kommen dann in den Kurs und freuen sich richtig, weil sie sich schon

00:16:46: vorher dafür entschieden haben, dass sie sagen, ja, das klingt für mich logisch,

00:16:50: darauf lasse ich mich ein.

00:16:52: Nein und ja, ich verstehe jetzt, warum wir erst mal,

00:16:56: also warum wir 80 Prozent des Kurses über Bilder sprechen und nicht über irgendwelche

00:17:03: anderen Einstellungen in den Inseraten oder über die Farbe des Logos.

00:17:09: Deine Online-Marketing-Instrumente, du machst noch mehr, du hast halt auch noch

00:17:13: einen YouTube-Kanal, da sprechen wir gleich nochmal drüber.

00:17:16: Hast du die nach so einem Sales-Funnel aufgebaut, also einem Verkaufstrichter?

00:17:23: In einem Funnel, der besteht in der Regel ja aus mehreren Phasen und man versucht

00:17:28: Interessenten, Interessierte geschmeidig durch diesen Trichter zu führen,

00:17:34: bis hin zum Kauf eines Produkts oder einer Dienstleistung.

00:17:39: Arbeitest du nach so einem Prinzip oder machst du dein Marketing nach einem

00:17:43: solchen Prinzip? Ja und nein.

00:17:46: Also erst einmal, mich hat mal jemand gefragt, womit hast du deinen Funnel gebaut?

00:17:51: Und da würde ich sagen, grundsätzlich ist das eine Frage, das ist quasi die

00:17:57: falsche Frage, wenn ich es jetzt so ausdrücken darf.

00:17:59: Denn ein Funnel ist nichts mehr heutzutage, würde ich sagen,

00:18:03: was man mit irgendeinem System baut, sondern ich würde meinen Funnel eher als

00:18:09: eine Grundregel bezeichnen.

00:18:11: Mein Funnel besteht aus einer einzigen Grundregel und die heißt,

00:18:16: alle Wege führen in die Liste.

00:18:18: Also das heißt, alles, was ich tue, hat erstmal ein Ziel, dass die Leute zu

00:18:25: mir in den Newsletter kommen und ich dadurch den Kontakt zu den Interessenten halten kann.

00:18:31: Und darüber geschaltet sind eben solche Mittel und Wege, wie zum Beispiel der Podcast.

00:18:39: Im Podcast weise ich immer wieder darauf hin, dass ich einen Newsletter habe.

00:18:43: Auf YouTube gibt es auch unten drunter den Hinweis, dass es den Newsletter gibt.

00:18:49: Das sind unterschiedliche Wege und die mittlerweile die Nutzer und Interessenten

00:18:55: springen quasi rechts und links, sie googeln und so weiter.

00:18:58: Also ist es quasi weniger ein Trichter, sondern wie so eine Art Wolke,

00:19:03: allerdings mit einer großen Wanne unten drunter und diese Wanne bedeutet E-Mail-Liste.

00:19:10: Also das heißt, dass eben die durch den Eintrag in den Newsletter oder durch

00:19:15: den Download einer zum Beispiel Tippliste, also eines sogenannten Lead-Magneten,

00:19:20: dass die Leute eben die Einwilligung geben,

00:19:25: die ist GVO-konform, dass ich sie per E-Mail anschreiben darf.

00:19:29: Und dann ist natürlich der nächste Punkt, dass ich eben dann auch einen Newsletter

00:19:33: schreibe, den die Leute auch gerne lesen.

00:19:35: Ansonsten funktioniert das alles nicht. Und das würde ich jetzt als meinen Funnel bezeichnen.

00:19:40: Also erst einmal durch ganz viel kostenfreien, hochwertigen Content,

00:19:46: der die Leute also nicht nur informiert, sondern auch sehr gut unterhält. Das ist mein Prinzip.

00:19:51: Das sagen mir auch die Leute, dass sie sagen, man hört die einfach gerne zu bei diesem Podcast.

00:19:57: Und wenn dann das Vertrauen aufgebaut ist, wäre eben der nächste Schritt der

00:20:02: Eintrag in die E-Mail-Liste und eines Tages dann eben die Buchung.

00:20:09: Dazwischen vergeht teilweise drei, sechs oder auch zwölf Monate.

00:20:16: Das kann dauern. Du hast es eben schon gesagt, du hast mehrere Instrumente,

00:20:21: zum Beispiel den YouTube-Kanal und dort verlinkst du auch auf dein Newsletter, in deinem Podcast auch.

00:20:31: Kannst du sehen, wie viele Personen über YouTube auf dein Newsletter,

00:20:36: also dein Newsletter, sich anmelden und wie viele?

00:20:42: Aus deinem Podcast kommen? Nein. Also das könnte ich sicherlich irgendwie messen,

00:20:48: aber ich konzentriere mich lieber auf,

00:20:51: weniger aufs Messen, mehr auf meine Inhalte, dass ich sage, ich vertraue darauf,

00:20:56: wenn ich kontinuierlich hochwertigen Content produziere und den möglichst sichtbar

00:21:02: mache, dann ist es mir letzten Endes egal, woher der Kunde kommt.

00:21:07: Und vieles ist auch deswegen nicht messbar, weil die Leute eben hin und her springen.

00:21:12: Und die Frage ist auch ganz wichtig, die du gerade stellst, weil zum Beispiel

00:21:15: es funktioniert nicht hundertprozentig so, dass man zum Beispiel unter einem

00:21:19: YouTube-Video dann einen Newsletter verlinkt. Da wird sehr, sehr wenig kommen.

00:21:24: Sowieso YouTube ist nochmal eine ganz eigene Geschichte.

00:21:28: Von dort irgendwo hinweg zu lenken ist schwierig, weil YouTube darauf abzielt,

00:21:35: dass man immer weiter Videos guckt.

00:21:37: Und natürlich, um überhaupt erst mal auf YouTube gesehen zu werden,

00:21:41: darf und muss man dieses Spiel mitspielen, dass man vollkommen in dieser Blase

00:21:46: bleibt, ohne abzulenken.

00:21:48: Aber ich habe diesen YouTube-Kanal dazu geschaltet, weil ich weiß,

00:21:52: dass sich die Leute auf vielen verschiedenen Ebenen informieren.

00:21:55: Also das bedeutet, sie kriegen vielleicht mal irgendwo einen Facebook-Post von mir mit.

00:22:01: Dann ist es schon so, dass allein in meinem Profilbild habe ich eben Kopfhörer

00:22:06: auf und über meinem Kopf steht Febo Angels Podcast.

00:22:09: Dann sehen die den Podcast, aber sie googeln eben auch, sagen,

00:22:13: was gibt es denn noch von der Frau. Dann gibt es Menschen, die einfach visueller

00:22:17: stärker orientiert sind.

00:22:18: Die gucken dann zuerst die Videos, sind danach erst auf dem Podcast.

00:22:22: Vielleicht abonniert jemand gleich direkt von der Webseite den Newsletter und

00:22:27: rutscht dadurch wieder in den Podcast.

00:22:30: Also das heißt, es geht nach oben, nach unten, von links nach rechts.

00:22:34: Das Wichtigste ist einfach, dass ich in diesem gesamten Prozess irgendwann mal...

00:22:40: Eben diese Schale habe und sage,

00:22:44: okay, ich habe die Möglichkeit, auch von meiner Seite mit dem Kunden in Kontakt

00:22:49: zu kommen, weil, halten wir es mal fest, egal was ich mache marketingtechnisch,

00:22:54: wie zum Beispiel einen Blogartikel schreiben,

00:22:57: einen Podcast oder sonst was, ich kann die Leute nur mehr oder weniger indirekt

00:23:03: erreichen und kann hoffen, dass sie sehen oder konsumieren, was ich anbiete.

00:23:08: Aber um direkt eine Information loszuwerden, wie zum Beispiel,

00:23:13: hey, ich habe jetzt einen Kurs und du kannst dich noch bis morgen anmelden.

00:23:17: Da wäre mir zum Beispiel Social Media viel zu unsicher.

00:23:21: Also Social Media, da bewerbe ich vor allem eben den Podcast,

00:23:27: dass ich dort Folgen veröffentliche und so weiter.

00:23:29: Aber wenn ich dann wirklich in den Verkauf gehen will, da nutze ich dann die

00:23:34: E-Mails und da wiederum der Umkehrschluss.

00:23:37: Die E-Mails müssen ansonsten so hochwertig und so interessant für die Leute

00:23:43: sein, dass die diesen Newsletter auch behalten, obwohl ich darüber ab und an verkaufe.

00:23:49: Es hat ganz, ganz viele Facetten. Du hast einen YouTube-Kanal,

00:23:54: auf dem bringst du nicht eins zu eins die Sachen, die du in deinem Podcast bringst.

00:24:00: Du machst viele Podcasts, du machst viele Kurse.

00:24:05: Machst du das alles alleine?

00:24:08: Jein. Also die erste Mal jetzt diese ganze Arbeit, damit ernähren wir tatsächlich unsere Familie.

00:24:18: Und ich bin sozusagen die Frontfrau. Mein Mann hält mir den Rücken frei.

00:24:24: Mein Mann ist Jurist und kümmert sich dann um die ganze Hintergrundarbeit, Verträge.

00:24:29: Ich bin ja auch für Fördermittel zertifiziert, dass die Fördermittelanträge

00:24:34: stimmen und so weiter und so fort.

00:24:36: Die Buchhaltung, wenn irgendwelche rechtlichen Dinge zu klären sind, ist er dann dabei.

00:24:43: Und eben auch ganz simpel, wenn die Kinder zum Zahnarzt müssen,

00:24:47: dann ist er derjenige, der auf der Matte steht oder beim Elternsprecheabend.

00:24:51: Und dafür bin ich ihm wahnsinnig dankbar.

00:24:53: Das ist häufig etwas, was Leute vergessen, dass der Partner da natürlich auch

00:24:58: unglaublich wichtig ist, wenn man vorne so offensichtlich viel schafft.

00:25:03: Das Zweite ist, dass ich mit einem Netz aus freien Mitarbeitern zusammenarbeite

00:25:07: und viel kooperiere mit anderen.

00:25:09: Ich habe früher bis zu 50 Mitarbeiter gehabt, also angestellte Mitarbeiter.

00:25:14: Das ist eine Zeit, die war sehr interessant. Aber jetzt aktuell ist mir die

00:25:18: Zusammenarbeit mit freien Mitarbeitern lieber.

00:25:21: Also da habe ich drei Leute im Team, die mir zum Beispiel solche Dinge abnehmen

00:25:27: wie Videoschnitt oder Thema Social Media oder ja, was auch immer ich da brauche.

00:25:34: Super. Vielen Dank, Annik. Ich danke dir ganz herzlich für diese tollen Einblicke

00:25:39: in deine Marketingwelt rund um deinen Podcast, möchte ich mal sagen.

00:25:44: Und dass du dir die Zeit genommen hast.

00:25:46: Sehr gerne. Und ich freue mich natürlich, also jeder, der es mal ausprobieren

00:25:50: möchte, wie liest sich so ein Newsletter, der eben von den Leuten gerne gelesen

00:25:55: wird, der ganz, ganz wenige Abmelderaten hat,

00:25:59: auch wenn dort ab und an drüber verkauft wird, dann freue ich mich,

00:26:02: wenn ihr euch anmeldet unter fevo-angels.de slash Newsletter.

00:26:07: Und natürlich freue ich mich auch riesig über alle, die mal in den Podcast reinhören.

00:26:13: Das werde ich alles in den Shownotes verlinken, Annik. Und natürlich,

00:26:18: mein Tipp ist auch, in deinen Podcast reinzuhören, um auch da mal zu gucken, wie funktioniert das.

00:26:24: Ja, vielleicht dann noch als Abschluss ein Tipp.

00:26:28: Ich sage beim Podcast, also jetzt bei den neueren Folgen, immer am Anfang,

00:26:32: für wen ist diese Folge interessant und warum.

00:26:36: Manche Leute haben ja diese Strategie, erst mal am Anfang irgendwas aus dem

00:26:40: Leben zu erzählen und langsam ins Thema reinzurutschen.

00:26:43: Da halte ich persönlich gar nichts davon, sondern ich falle direkt mit dem Thema

00:26:48: und mit dem Mehrwert für den Kunden mit der Tür ins Haus.

00:26:51: Und das ist meine Strategie und damit fahre ich sehr, sehr gut.

00:26:56: Dankeschön. Gerne, gerne. In der nächsten Folge spreche ich mit Gudrun Glasg.

00:27:04: Gudrun ist unter anderem Sprachcoach. Und sie hatte mir erzählt,

00:27:08: als wir uns kennengelernt hatten, dass sie an der Sprache erkennt,

00:27:13: was mit einem Menschen so los ist.

00:27:16: Ich habe das Interview noch nicht geführt, doch ich bin mir sicher,

00:27:19: dass dieses Thema Sprache eben auch fürs Podcasten interessant ist.

00:27:25: Also, ich freue mich, wenn Sie nächstes Mal wieder dabei sind.

00:27:29: Eine gute Zeit bis dahin wünscht Ihnen Brigitte Hagedorn.

00:27:34: Mehr über mich und meine Arbeit finden Sie auf.

00:27:41: Music.

Über diesen Podcast

Im Podcast über Podcasten bekommen Sie Tipps und Anregungen rund ums Podcasten. Sie lernen erfolgreiche Podcaster*innen sowie interessante Audioprojekte und ihre Macher*innen kennen. Ich, Brigitte Hagedorn, spreche außerdem mit Expert*innen zu fürs Podcasten relevanten Themen. Außerdem geht es darum, wie Sie einen Podcast erfolgreich als Marketinginstrument einsetzen können. Mehr über mich und meine Arbeit auf www.audiobeitraege.de 🚀

von und mit Brigitte Hagedorn - audiobeiträge

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