Der Podcast übers Podcasten – für Podcaster*innen und alle, die es werden wollen

Der Podcast übers Podcasten – für Podcaster*innen und alle, die es werden wollen

Transkript

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00:00:00: Dann sollte ich mich doch mit meinem Podcast an alle wenden.

00:00:04: Das Problem ist aber, wenn man sich an alle wendet, ist man halt beliebig und unspezifisch.

00:00:11: Und gerade im Podcast ist es ja so, wie du schon richtig gesagt hast,

00:00:14: die Nische sorgt dafür, dass ich ein bestimmtes Themenspektrum beackere mit meinem Podcast,

00:00:23: aber in diesem Spektrum viel, viel mehr Menschen erreichbar sind,

00:00:28: weil sie sich in diesem Podcast wiedererkennen.

00:00:32: Und das passiert halt viel, viel seltener, wenn man so einen allgemeinen Podcast macht.

00:00:37: Music.

00:00:43: Hallo und herzlich willkommen beim Podcast übers Podcasten. Mein Name ist Brigitte Hagedorn.

00:00:50: Ich bin Podcast-Trainerin, Autorin und Mentorin. In dieser Episode spreche ich

00:00:57: mit Gordon Schönwälder.

00:01:00: Gordon Schönwälder ist Podcast-Helden.

00:01:04: Er unterstützt Expertinnen und Experten, die richtigen Kunden mit einem eigenen Podcast anzuziehen.

00:01:12: Und im Frühjahr dieses Jahres hat Gordon ein Buch bei Springer Fachmedien genau dazu verfasst.

00:01:19: Kundengewinnung mit Podcasts,

00:01:28: Ich habe das Buch gelesen und spreche jetzt mit dem Autor. Hallo Gordon!

00:01:35: Hi, schön, dass ich da sein darf hier in deinem Podcast. Ja,

00:01:38: sehr gerne. Wie wir eben schon festgestellt haben, es wurde ja auch mal Zeit.

00:01:43: Es ist, wie es ist. Es ist, wie es ist.

00:01:46: Dein Buch ist ein Essential aus dem Hause Springer Fachmedien.

00:01:51: Es ist also kein dicker Wälzer, 60 Seiten und du kommst wirklich auf den Punkt.

00:01:56: Mit tollen Beispielen und mit ganz konkreten Vorschlägen. Zum Beispiel,

00:02:02: wie man ein Call to Action, eine Handlungsaufforderung an die HörerInnen im

00:02:07: Podcast formulieren kann.

00:02:09: Was war dein Antrieb, dieses Buch zu schreiben?

00:02:13: Es gibt schon einige verdammt gute Bücher, die das Podcasting im Allgemeinen

00:02:21: beleuchten. Also du machst das, du hast ja auch hervorragende Bücher geschrieben.

00:02:25: Also auch das Audacity Buch ist immer etwas, was ich empfehle,

00:02:28: wenn Menschen mit einem PC unterwegs sind.

00:02:30: Und ich habe mir gedacht, machst du jetzt das nächste Fundamentalbuch und reiß

00:02:36: dich quasi ein und auch auf die Gefahr hin, da vielleicht gerade so im technischen Bereich,

00:02:42: wo ich jetzt nicht meine großen Stärken sehe,

00:02:46: vielleicht gar nicht besser zu sein als andere.

00:02:50: Also habe ich mir gedacht, komm, dann lass doch bitte die anderen ihre Stärken

00:02:55: ausspielen und so Bücher wie du halt geschrieben hast,

00:03:00: Brigitte, über Audacity ist einfach phänomenal und das will und werde ich gar

00:03:06: nicht irgendwie toppen können, das war auch niemand Anspruch.

00:03:08: Also habe ich gesagt, komm, dann kümmere dich doch um kleinere,

00:03:12: einzelne Problemchen, die meine KundInnen haben.

00:03:19: Und da habe ich mich dann dazu entschlossen, jetzt nicht einen Wälzer zu schreiben,

00:03:23: sondern tatsächlich einzusteigen in meine Autorenkarriere eben mit diesem Essential,

00:03:28: das sich ganz grundlegend um die Frage dreht, wie man mit einem Podcast KundInnen gewinnen kann.

00:03:35: Das Audacity-Buch, vielen Dank für dein liebes Feedback, ist leider schon,

00:03:41: ich sage jetzt mal, ziemlich alt.

00:03:43: Und häufig sind ja die, gerade so Technikbücher, wenn man damit aus dem Laden

00:03:47: rausgeht, gibt es schon wieder die neue Version.

00:03:51: Aber mein Podcast-Buch, Podcasting Schritt für Schritt zum eigenen Podcast oder

00:03:57: so ähnlich, das ist auch schon etwas älter. und das ist aber jetzt im Preis reduziert.

00:04:03: Also das ist ganz interessant. Das gibt es jetzt für 9,99 Euro.

00:04:08: Und ich habe.

00:04:11: Dem Verlag ein bisschen traurig geschrieben, naja, wird das jetzt verramscht?

00:04:16: Und da meinten die, nein, nein, es wird nicht verramscht, sondern einfach,

00:04:21: weil es auch schon jetzt zwei Jahre alt ist, wird es einfach im Preis reduziert.

00:04:27: Und was ich eingangs sagte, Bücher sind halt, oder so technische Bücher sind

00:04:32: halt schnell nicht mehr aktuell, eventuell,

00:04:35: obwohl in meinem Buch ja auch viel Hintergrundwissen oder allgemeine Dinge,

00:04:41: wie führt man ein Interview beispielsweise,

00:04:43: drin sind, die, ja, das wird ja eigentlich nicht schlecht, dieser Inhalt. Eben, genau.

00:04:49: Und das wird auch bei dem Audacity-Buch nicht schlecht. Klar sind vielleicht

00:04:52: die Buttons woanders oder die Menüstruktur hier und da ein bisschen anders,

00:04:57: aber die Grundlagen, die grundlegenden Dinge, die sind ja weiterhin die, die wichtig sind.

00:05:03: Also von daher ist das, mag es von der Oberfläche her,

00:05:07: braucht es einen gewissen Übertrag oder eine gewisse Abstraktionsfähigkeit seitens

00:05:12: der NutzerInnen, aber ich empfehle es immer wieder weiter gerne,

00:05:18: weil es wirklich gute Grundlagen und Technikarbeit und Technikverständnis vermittelt. Ja, danke.

00:05:24: Aber wir wollen ja jetzt über dein Buch sprechen und mir hat zum Beispiel,

00:05:31: also mir hat alles gut gefallen,

00:05:32: aber mir hat sehr gut deine Bedarfsanalyse mit dem Vier-Kreise-Modell gefallen. fallen.

00:05:41: Ein Kreis steht für die eigene Kompetenz und ein zweiter für die Zielgruppe.

00:05:48: Der dritte steht für das Problembewusstsein der Zielgruppe und der vierte steht

00:05:54: für die Zahlungsbereitschaft der Zielgruppe.

00:05:58: Und in deinem Buch, Kundengewinnung mit Podcasts, zeigst du das sehr schön an einem Beispiel.

00:06:05: Und meine Frage wäre jetzt, ob du vielleicht noch ein weiteres Beispiel hast,

00:06:10: an dem du das nochmal anschaulich erklären kannst.

00:06:13: Und sonst nimm einfach gerne das aus dem Buch, aber ich hätte gerne noch ein

00:06:17: anderes. Ja klar, das können wir gerne machen.

00:06:20: Das ist immer auch Teil meiner Grundlagenarbeit, wenn KlientInnen zu mir kommen

00:06:26: und am Podcast arbeiten.

00:06:28: Mittlerweile ist es ja so, dass vermehrt die Menschen zu mir kommen,

00:06:33: die schon einen Podcast haben und das ist auch so ein Stück weit eine Veränderung

00:06:38: in meiner Positionierung.

00:06:40: Da geht mein Herz auf, mit Menschen eben zu arbeiten, die schon draußen sind,

00:06:45: was nicht heißt, dass ich die Starter nicht wertschätzen würde oder sowas,

00:06:48: aber das ist irgendwie gefühlt mehr mein Beritt.

00:06:52: Und da geht es darum, durch diese einzelnen Kreise nochmal durchzugehen.

00:06:57: Und der Punkt, den du angesprochen hast, mit diesen vier Kreisen,

00:07:03: das kann ich an einem konkreten Beispiel festmachen, ich würde es ein bisschen

00:07:06: abstrahieren, dass es nicht, dass es keinen Wiedererkennungswert hat für die Person, die,

00:07:12: Ich jetzt hier skizzieren würde und ihren Podcast.

00:07:16: Deswegen würde ich das vielleicht auch ein bisschen anonymisieren und vielleicht

00:07:22: hier und da mal ein bisschen stocken, um zu gucken, dass ich auch wirklich kein Unsinn erzähle.

00:07:25: Also es geht darum, dass eine Person sehr kompetent in dem Bereich ist,

00:07:32: Strukturierungen für sich zu schaffen.

00:07:36: Also einen sehr stressigen Arbeitsalltag als Selbstständige kann die Person,

00:07:44: nennen wir sie einfach mal Petra, extrem gut machen.

00:07:47: Kann für sich selber wirklich gut sorgen und wirklich gut strukturieren und

00:07:51: entsprechend dann eben auch ihren eigenen Tagesplan damit durchziehen.

00:07:58: Das ist ihre Kompetenz, das kann sie auch als Selbstständige in einem bestimmten Bereich.

00:08:02: Und sie wollte jetzt einen Podcast machen, der eben genau diesen Bereich zeigte und Tipps gab,

00:08:08: wie man als Selbstständige den Arbeitsalltag und diese ganzen Herausforderungen,

00:08:14: die wir haben, vielleicht auch mit Kindern und mit Pflegenden,

00:08:18: also mit Angehörigen, die man vielleicht pflegen muss oder sowas.

00:08:22: Und diese Menschen gibt es da draußen.

00:08:24: Das heißt, beim zweiten Kreis der Zielgruppe können wir sagen, ja, die gibt es.

00:08:28: Es gibt Menschen, die selbstständig sind und diese Selbstständigen haben Kinder,

00:08:31: diese Selbstständigen haben neben dem Business noch eine Verantwortung für andere

00:08:35: Personen, Tiere, Menschen, was auch immer und erleben eine gewisse Ohnmacht

00:08:40: in den ganzen Dingen, die sie tun müssen.

00:08:43: In der Häufigkeit, in der Menge an To-Dos.

00:08:46: Und sie wollte halt antreten, um erstmal diese Struktur zu schaffen,

00:08:51: Dass man das besser hinkriegt und dann noch,

00:08:53: und das ist eben der Clou, auch noch ausreichend Zeit für sich zu gewinnen,

00:08:58: weil eben genau das oft ein Problem ist, weil ich kann nur für andere da sein,

00:09:03: wenn ich mich auch im Fokus habe.

00:09:06: Das heißt, zweiter Kreis, check, diese Menschen gibt es.

00:09:10: Der dritte Kreis, das Problembewusstsein. Ist es diesen Menschen bewusst,

00:09:15: dass sie ein Problem haben? In der Regel ja.

00:09:18: Sie suchen dann, und das haben wir dann gemacht in einer SEO-Analyse,

00:09:22: es gibt halt eine ganze Menge Menschen, die genau in diesem Bereich suchen,

00:09:26: Zeit für mich finden, selbstständig sein.

00:09:28: Und diese ganzen Sachen haben wir uns da mal angeschaut, haben auch mal geguckt,

00:09:33: welche anderen Medien gibt es da noch, die auf dieses Thema einzahlen.

00:09:39: Zudem gab es aus dem gemeinsamen Bekannten- und Kundennetzwerk auch etliche

00:09:46: Beispiele von Menschen, die sie dann auch befragt haben konnte oder befragt hatte.

00:09:51: Und wir konnten auch bei diesem dritten Kreis ein Häkchen dran machen,

00:09:55: die Menschen haben ein Problembewusstsein.

00:09:57: So, jetzt ist der Punkt, sind diese Menschen denn auch bereit für dieses Problem

00:10:02: oder für die Lösung dieses Problems zu bezahlen?

00:10:06: Und da ging es ein Stück weit darum, das Ganze erstmal zu testen und zwar die

00:10:13: Annahme, dass da auch wirklich eine Zahlungsbereitschaft da ist,

00:10:16: kann man eigentlich nur bemessen, wenn man das ein Stück weit testet.

00:10:20: Und das hat sie gemacht, sie hat ein ganz, ganz kleines Angebot,

00:10:25: eine Workshop-Reihe kreiert,

00:10:29: um herauszufinden, gibt es da eine grundlegende Bereitschaft und sie hatte da

00:10:34: jetzt, das war jetzt kein Produkt, was jetzt Massen an Euros reinspülte,

00:10:38: aber man konnte dann zumindest die Arbeitshypothese damit unterstützen,

00:10:42: dass Menschen eine gewisse Zahlungsbereitschaft für dieses Problem haben und

00:10:45: somit konnten wir dann alle Häkchen setzen.

00:10:48: Und damit war das Thema dann für uns durch.

00:11:16: Dass das Produkt zwar vielleicht gut ist, gut durchdacht ist,

00:11:20: auch ein Problembewusstsein da ist und die Kompetenzen,

00:11:22: aber aufgrund der aktuellen Situation in der Welt die Menschen nicht so sehr

00:11:28: an Ersparnisse gehen oder sowas und dann muss man überlegen,

00:11:32: ob dieses Konzept dann zielführend ist.

00:11:35: Aber summa summarum ist das der Ansatz, der halt eben diese vier Kreise,

00:11:41: die ich mir übrigens auch nicht ausgedacht habe, das habe ich irgendwo mal gesehen

00:11:43: und übernommen, was diese vier Kreise einfach für eine Wucht haben,

00:11:49: wenn man an solche Planungen geht.

00:11:51: Wenn ich das nochmal wiederholen darf aus deinem Buch, dort hast du ein Beispiel,

00:11:57: da war es gar nicht nötig, jetzt so einen Probelauf zu machen,

00:12:02: sondern man konnte sich schon mit gesundem Menschenverstand denken,

00:12:06: dass die ausgewählte Zielgruppe vermutlich nicht bereit ist,

00:12:12: Geld auszugeben, um ihr Problem zu lösen.

00:12:16: Und dann konntet ihr aber eine sehr passende, gute, andere Zielgruppe finden.

00:12:22: Ganz genau. Also wenn ich das kurz skizzieren darf, es ging bei der Klientin,

00:12:28: die ich damals hatte, darum, dass sie eine sehr große Fähigkeit hatte,

00:12:32: durch diese Promotionsphase nach dem Studium durchzugehen.

00:12:36: Also sie war sehr strukturiert oder ist sehr strukturiert und macht da so ihr

00:12:39: Ding, hatte selber auch, ich glaube, zwei Doktortitel und hat das ihrer Tochter

00:12:43: gezeigt und deren Kommilitoninnen,

00:12:46: die halt eben auch in diesem Doktorandenstudium waren und hat dann überlegt,

00:12:53: ich mache einen Podcast,

00:12:54: um genau das eben zu zeigen, dass die Menschen dann, dass man da eben Hilfestellungen

00:12:59: haben kann und mit Tipps und Tricks durch diese Phase durchkommen kann.

00:13:03: Und das Problembewusstsein war halt auch da, also auch der dritte Kreis hatte

00:13:08: so ein Häkchen, aber natürlich, um da jetzt draußen Angebot zu kreieren,

00:13:12: dafür ist es mit Studierenden dann natürlich ein bisschen schwierig,

00:13:16: weil die noch nicht in Lohn und Brot sind und einfach nicht das nötige Kleingeld haben,

00:13:21: um eben eine größere Dienstleistung im Sinne von Begleitung anzunehmen.

00:13:28: Und deswegen haben wir dieses Thema halt dann zu den Akten gelegt.

00:13:33: Aber es gibt halt, und das ist das Beispiel eben aus diesem Buch,

00:13:36: dass wir geschaut haben, wer braucht denn einen Doktor und hat das nötige Kleingeld dafür.

00:13:41: Und da kamen wir eben auf AnwältInnen und PolitikerInnen, die das eben als Prestige haben wollten.

00:13:52: Und dann diese Fähigkeit, da sehr schnell, sehr zügig und trotzdem gut durch

00:13:57: diese Promotion zu kommen, ja halt dankbar angenommen haben.

00:14:03: Ja, das fand ich auch ein sehr, sehr schönes Beispiel.

00:14:06: Und die Studenten und Studentinnen können den Podcast ja trotzdem hören.

00:14:12: Richtig, genau. In diesem Fall gab es keinen Podcast, weil die Klientin dann

00:14:16: ausgewandert ist mit ihrem Mann.

00:14:18: Aber sie hilft, zumindest mein letzter Stand, immer noch pro bono Menschen,

00:14:23: die halt in diesem Studium oder in dieser Phase drin sind.

00:14:27: Du wendest dich auch mit Podcast-Helden ausdrücklich an Solopreneure,

00:14:33: Freiberuflerinnen und kleine, vielleicht noch mittelständische Unternehmen.

00:14:39: Warum? Was ist da anders als beispielsweise in einem DAX-Unternehmen oder einer Stiftung?

00:14:47: Mit Stiftungen habe ich, glaube ich, noch gar keine Kontaktpunkte gehabt.

00:14:50: Es gab ein paar Sondierungen, würde ich es mal so nennen.

00:14:55: Da ist aber leider nichts draus geworden. Aber es waren wirklich nur vielleicht zwei, drei Anfragen.

00:15:02: Ich durfte in großen Unternehmen arbeiten mit dem Bereich Podcast und das ist

00:15:11: auch cool für die Vita und große Unternehmen,

00:15:16: Konzerne zahlen halt auch einen guten Tagessatz.

00:15:19: Aber diese Konzerne sind halt, und das liegt in der Struktur,

00:15:25: es ist halt so drin, dass diese Konzerne einfach eine gewisse Art von Tanker sind.

00:15:31: So wie man halt so ein Schiff hat, ein großer oder so ein Flugzeugträger oder sowas.

00:15:36: Groß und behäbig, möchte man sagen, die für eine Entscheidung,

00:15:41: für einen Kurswechsel wirklich echt Meter und Strecke brauchen.

00:15:44: Und das ist bei uns Solo-Selbstständigen oder auch bei Inhaber-geführten Unternehmen nicht der Fall.

00:15:52: Da wird eine Entscheidung getroffen und dann ist diese Entscheidung auch durch.

00:15:55: Dann gibt es dann keine Drölfzig-Jur-Fix mehr oder dann kommt dann auch nicht

00:16:00: noch irgendeine andere Abteilung und kriegt mit, oh da ist Podcast,

00:16:02: dann lasst uns doch jetzt mal Marketing und HR irgendwie verbinden und damit

00:16:07: den bisher geplanten inhaltlichen Aufbau des Podcasts zu den Akten legen.

00:16:12: Bei in Anführungsstrichen kleineren.

00:16:17: Schiffen, Booten, die sind einfach flexibler und das mag ich sehr.

00:16:23: Ich bin sehr gerne in diesen Phasen unterwegs.

00:16:27: Ich bin aber auch sehr schnell gerne wieder raus. Nicht, weil ich die Menschen

00:16:30: nicht mag, sondern weil ich diesen Ansatz Hilfe zur Selbsthilfe habe.

00:16:36: Also ich möchte Menschen befähigen, das alles selber zu können.

00:16:40: Also Teams zu schulen oder die Selbstständigen zu trainieren,

00:16:45: dass sie das eben selber können, damit ich sie eben ein Stück weit loslassen

00:16:48: kann. Ja, das ist auch meine Erfahrung.

00:16:52: Und wenn ich mit großen Unternehmen gearbeitet habe, dann oft nur so punktuell,

00:16:57: also nicht so einen ganzen Podcast-Prozess begleitet.

00:17:03: Gordon, du schreibst in deinem Buch, Podcasts seien relevant für die Suchmaschinen.

00:17:11: Das sind sie aber doch nur, wenn wir neben dem Audio auch Text anbieten.

00:17:17: Oder was sind da deine Erfahrungen oder deine Kenntnisse?

00:17:20: Du weißt vielleicht auch ein bisschen mehr, weil du mit dem Hosting-Service

00:17:25: Podigi zusammenarbeitest.

00:17:27: Ich glaube, du produzierst deren Podcast und du schreibst auch den Newsletter, ist das richtig?

00:17:32: Ja, also ich mache immer mal mehr, mal weniger mit Podigy, aber in Zukunft vermutlich

00:17:38: ein bisschen mehr wieder.

00:17:39: Ja, die Sache mit der Suchmaschine, da hast du prinzipiell erstmal recht,

00:17:46: dass man den Text braucht, um in Google gefunden zu werden. Um in Google gefunden

00:17:52: zu werden, Entschuldigung.

00:17:53: Da bist du, da hast du absolut recht. Das Ding ist, dass aber nicht nur Google

00:17:58: eine Suchmaschine ist, sondern halt Spotify, Apple Podcasts,

00:18:03: Amazon Music, YouTube mittlerweile halt eben auch Suchmaschinen sind.

00:18:07: Und wenn ich bestimmte Schlagworte suche, dann tauchen eben Ergebnisse in diesem

00:18:13: Plattformen auf, aber halt eben auch in Google.

00:18:16: Das bedeutet, wenn ich zum Beispiel meinen Podcast bei YouTube auch gelistet habe.

00:18:23: Dann taucht bei bestimmten Keywords halt eben auch dieser Podcast in Google als Suchergebnis auf.

00:18:33: Und das finde ich halt einen sehr smarten Ansatz, dass man eben sich ein,

00:18:39: zwei Gedanken macht, was suchen denn die Leute im Internet.

00:18:43: Und dann ist es halt so, auch bei der Masse an Podcasts, die es dann gibt,

00:18:49: dass diese Charts auch nicht mehr ganz so relevant werden.

00:18:53: Das heißt, die Leute suchen nicht nach irgendwelchen Charts,

00:18:55: sondern sie suchen viel mehr nach Themen, die sie interessieren.

00:19:02: Und da kommen halt eben Schlagworte zum Einsatz, die man in den Titel des Podcasts

00:19:07: packen kann oder in Titel von Episoden oder im Ökosystem Spotify halt eben auch

00:19:11: in die Beschreibung des Podcasts.

00:19:13: Und somit ist dann ein Podcast jetzt vielleicht nicht wie ein klassischer Blogartikel

00:19:17: oder eine Website, aber doch eben für die anderen Plattformen wie halt eben

00:19:23: Apple, Spotify und Co. halt eben Suchmaschinen relevant.

00:19:27: Podcasts galten lange selbst als Nischenmedium und Podcasts funktionieren nach

00:19:35: meiner Meinung nach sehr gut in der Nische.

00:19:39: Wie kann ich eine Nische finden, wenn mein Podcast doch eigentlich von der ganzen

00:19:45: Welt gehört werden kann?

00:19:48: Ja, das ist immer so eine, das ist immer so eine, ja, wir wissen das,

00:19:54: also wir wissen es mehr oder weniger bewusst, aber uns ist irgendwie vielleicht

00:20:00: auch unbewusst klar, dass wenn wir uns für eine Zielgruppe entscheiden,

00:20:05: eine Nische entscheiden, dass wir uns in dem Moment natürlich gegen ganz,

00:20:10: ganz viele andere Nischen ebenfalls entscheiden.

00:20:14: Und da ist der Gedanke naheliegend zu sagen, dann sollte ich mich doch mit meinem Podcast an alle wenden.

00:20:22: Das Problem ist aber, wenn man sich an alle wendet, ist man halt beliebig und unspezifisch.

00:20:29: Und gerade im Podcast ist es ja so, wie du schon richtig gesagt hast,

00:20:33: die Nische sorgt dafür, dass sich ein bestimmtes Themenspektrum.

00:20:40: Beackere mit meinem Podcast, aber in diesem Spektrum viel, viel mehr Menschen

00:20:46: erreichbar sind, weil sie sich in diesem Podcast wiedererkennen.

00:20:51: Und das passiert halt viel, viel seltener, wenn man so einen allgemeinen Podcast

00:20:56: macht. Und deswegen ist das mit der Nische schon eine gute Entscheidung.

00:21:03: Also ich kann den Gedanken verstehen, das ist ein bisschen kontraintuitiv zu sagen,

00:21:06: die Nische ist besser, aber von der reinen Zahl der Menschen,

00:21:11: die sich dann darin wiedererkennen, erreichen wir in der Regel viel,

00:21:14: viel mehr Menschen, als wenn wir jetzt den nächsten allgemeingültigen Fitness-Podcast machen.

00:21:18: Ja und du hast auch in deinem Buch schöne Beispiele und bringst so ein bisschen

00:21:24: das Thema thematische Nische und demografische Nische.

00:21:29: Also es gibt viele verschiedene Bereiche, in denen man nischig werden kann.

00:21:35: Genau, ja und das ist oft der Gedanke, dass wir uns einengen müssten in allem.

00:21:43: Das ist dann so die Konsequenz, dass dann Menschen oder PodcasterInnen,

00:21:50: die starten im vorauseilenden Gehorsam so nischig sind,

00:21:54: dass sie sowohl die thematische als auch die demografische Nische eng machen.

00:21:59: Also beispielsweise einen Podcast machen für Friseurinnen.

00:22:05: Aber Friseurmeisterinnen, weil das muss ja auch irgendwie demografisch ein bisschen

00:22:09: nischig sein und denen halt zeigen, wie man,

00:22:13: also die sind dann irgendwie lokal in Kastro-Brauxel oder in Hamm oder nur in

00:22:17: München, aber die dann Marketing machen wollen,

00:22:21: um ein bestimmtes Präparat ihrer Zielgruppe anzunehmen.

00:22:25: Das ist natürlich viel zu spezifisch und viel zu sehr im Detail und ich bin

00:22:31: eher dafür zu sagen, okay, wir haben das Thema und wir haben die Demografie,

00:22:36: also die Menschen und eins davon, das darf klein sein.

00:22:40: Also ich kann zum Beispiel Ernährungsberatung oder Ernährungsthemen in ihrer

00:22:47: kompletten Vielfalt anbieten, also das Thema ist maximal breit für Menschen mit Diabetes Typ 2.

00:22:55: Also eine sehr präzise, zugeschnittene Zielgruppe. Ich kann aber auch allen

00:23:01: Berufstätigen, also das sind ja auch eine ganze Menge, da sind Selbstständige

00:23:06: drin, da sind Angestellte drin, also sehr beliebig,

00:23:09: zeigen, wie man effizienter seinen

00:23:14: Tag drumherum gestaltet oder seine Morgenroutine gestaltet oder sowas.

00:23:18: Dann ist es thematisch zugespitzt, aber demografisch ist es halt relativ weit.

00:23:23: Eins von diesen beiden Dingen darf schmal sein, dann glaube ich,

00:23:27: ist ein Podcast recht gut positioniert.

00:23:30: Du bringst noch andere Strategien wie die Customer Journey oder auch das Funnel-Modell

00:23:37: und du hebst die Bedeutung eines Call-to-Actions mit ein.

00:23:44: Warum ist diese Handlungsaufforderung im Podcast deiner Meinung nach so wichtig?

00:23:50: Also die ist wichtig, wenn man ein Ziel hat mit dem Podcast.

00:23:55: Und in der Regel ist das ja, macht mir das ja vielleicht auch,

00:24:00: weil uns das Spaß macht, aber vielleicht ist der Podcast so,

00:24:02: in meinem Fall und mit meinen KlientInnen, ist es so, dass da ein Nutzen hinter steckt.

00:24:09: Also ein unmittelbarer unternehmerischer Nutzen.

00:24:12: Das muss nicht das Finden von KlientInnen sein oder der Verkauf von irgendwas.

00:24:18: Es können auch ganz verschiedene Ziele mit einem Podcast erreicht werden,

00:24:23: aber ich glaube, dass es wichtig ist, den Menschen zu sagen,

00:24:28: was sie jetzt am besten tun sollen.

00:24:30: Denn wenn wir den Podcast entlang einer Customer Journey positionieren,

00:24:37: also die Menschen sind auf dem Weg von A nach Z,

00:24:42: Z ist ihr Ziel und der Podcast ist bei C positioniert, dann wollen wir diesen

00:24:47: Menschen ja zeigen, wie kommen sie von C auf D.

00:24:50: Und auf diesem Wege gibt es in der Regel ein Angebot, eine Hilfe,

00:24:57: irgendetwas, was wir Ihnen anbieten können, damit Sie eben ein Stück näher in Richtung D kommen.

00:25:03: Das kann, wie gesagt, das kann tatsächlich ein Coaching sein,

00:25:06: Kennenlerngespräch, das kann aber auch eine Umfrage sein, das kann irgendwas

00:25:12: sein, aber wir sollten es den Menschen sagen, was jetzt in Anführungsstrichen zu tun ist.

00:25:18: Damit eben, damit sie eben wissen, wie kommen sie jetzt ein Stück weit weiter,

00:25:24: beziehungsweise was soll ich jetzt tun?

00:25:27: Das klingt jetzt ein bisschen direktiv, aber so ist halt Marketing.

00:25:34: Marketing sagt halt den Menschen, was jetzt auf Bezug nehmend auf ihr Bedürfnis

00:25:43: halt eben der nächste Schritt ist.

00:25:46: Meinst du nicht, dass dieser CTA wie Werbung wirkt und die Hörer und Hörerinnen schnell genervt sind?

00:25:53: Was ist da so deine Erfahrung?

00:25:56: Oder vielleicht hast du auch einen Tipp, um das zu vermeiden?

00:26:00: Ja, es ist Werbung und das müssen wir erstmal akzeptieren. Und es kann auch

00:26:05: sein, und das müssen wir auch akzeptieren, dass Menschen am Ende dieser Folge

00:26:10: sagen, oh, das finde ich aber jetzt doof.

00:26:12: Ich habe zwar jetzt 95 Prozent dieses Podcast für mich mitnehmen können,

00:26:17: weil ich da sehr, sehr viele Tipps für kostenlos mitgenommen habe,

00:26:20: aber die fünf Minuten Promotion für eigene Produkte und Dienstleistungen,

00:26:25: das finde ich doch jetzt hier Federnplatze.

00:26:27: Mit Verlaub, diese Menschen brauchen wir nicht als HörerInnen.

00:26:32: Und wenn der Podcast ein Ziel hat, ein unternehmerisches Ziel hat,

00:26:37: dann tut es mir leid, dann können wir nicht auf die Befindlichkeiten einzelner Rücksicht nehmen,

00:26:44: die dann sagen, die anderthalb Minuten Promotion, die haben jetzt den ganzen

00:26:49: Podcastgenuss kaputt gemacht.

00:26:51: Wir dürfen stolz sein auf das, was wir anzubieten haben.

00:26:55: Wir dürfen stolz sein auf die Erfahrungen, die wir bisher gemacht haben und

00:26:59: die wir weitergeben an zukünftige KundInnen.

00:27:04: Aber wir dürfen uns auch davon freimachen, dass wir uns von einigen wenigen

00:27:12: dieses wunderbare Marketinginstrument kaputt machen lassen.

00:27:16: So und wenn jemand dann davon genervt ist, bitte, dann soll er oder soll sie

00:27:22: doch bitte weiterziehen.

00:27:24: Das ist eine vielleicht eine etwas harte Aussage, aber es geht mir darum,

00:27:29: dass wir stolz sind auf das, was wir können und das, was wir anzubieten haben.

00:27:34: Du schreibst in deinem Buch, es soll die Leser beim Aufbau eines Podcasts,

00:27:40: der die richtige Zielgruppe anspricht, unterstützen.

00:27:43: Es will Strategien und Taktiken zeigen, die aus den hörenden Kunden machen.

00:27:49: Das machst du und es gäbe noch weitere Punkte, über die ich mich gerne mit dir

00:27:54: austauschen würde. Doch, dein Buch ist ja auch käuflich erwerbbar.

00:27:58: Ich werde es auf jeden Fall in den Shownotes verlinken.

00:28:02: Vielen Dank, Gordon, dass du dir die Zeit für dieses Gespräch genommen hast.

00:28:07: Sehr, sehr gerne. Es war mir eine Ehre, bei dir im Podcast zu sein. Dankeschön.

00:28:12: Und Ihnen, liebe Hörer und Hörerinnen, danke ich fürs Zuhören.

00:28:17: Ich freue mich, wenn Sie nächstes Mal wieder dabei sind. Ich weiß leider noch

00:28:22: nicht genau, mit wem ich dann sprechen werde und wenn Sie eine Idee für ein

00:28:26: Thema oder einen Interviewpartner für mich haben, dann gerne her damit.

00:28:30: Oder wenn Sie Ihren Podcast oder Ihre Podcastgeschichte mal vorstellen wollen,

00:28:35: dann melden Sie sich auch gerne.

00:28:38: Meine Kontaktdaten verlinke ich in den Shownotes und Sie finden sie natürlich

00:28:43: auf meiner Webseite www.audiobeiträge.de. Eine gute Zeit wünscht Ihnen Brigitte Hagedorn.

00:28:52: Music.

Über diesen Podcast

Im Podcast über Podcasten bekommen Sie Tipps und Anregungen rund ums Podcasten. Sie lernen erfolgreiche Podcaster*innen sowie interessante Audioprojekte und ihre Macher*innen kennen. Ich, Brigitte Hagedorn, spreche außerdem mit Expert*innen zu fürs Podcasten relevanten Themen. Außerdem geht es darum, wie Sie einen Podcast erfolgreich als Marketinginstrument einsetzen können. Mehr über mich und meine Arbeit auf www.audiobeitraege.de 🚀

von und mit Brigitte Hagedorn - audiobeiträge

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