00:00:00: Ich gebe dir mal ein Gegenbeispiel. Ich wurde vor einiger Zeit,
00:00:02: das ist glaube ich schon dreiviertel Jahr her, von jemandem,
00:00:05: ich möchte es gar nicht näher definieren, interviewt.
00:00:08: Und während der ersten oder zweiten Frage war ich selber schon gelangweilt und
00:00:12: dachte, was für ein doofes Interview.
00:00:14: Und wie wenig die fragenstellende Person sich auf das Thema eingestellt hat,
00:00:21: auf mich eingestellt hat.
00:00:22: Und da war von vornherein klar, da werde ich meine Community ganz bestimmt nicht
00:00:26: mit belästigen und sagen, hört da mal rein.
00:00:28: Music.
00:00:34: Hallo und herzlich Willkommen beim Podcast übers Podcasten.
00:00:39: Mein Name ist Brigitte Hagedorn. Ich bin Podcast-Trainerin, Mentorin und Autorin.
00:00:46: Heute spreche ich mit einem Interview-Helden, mit Markus Tirok.
00:00:51: Wir haben 2017 schon einmal miteinander gesprochen, damals live,
00:00:57: Und ich hoffe, ich bin heute etwas weniger aufgeregt, denn Markus ist Profi.
00:01:04: Markus Tirok ist Moderator, Medientrainer und Podcaster.
00:01:09: Doch wir wollen heute nicht über das Führen von Interviews sprechen,
00:01:15: soweit wir das Thema rauslassen können, sondern darüber, wie wir unsere Interviewgäste
00:01:21: dazu bringen, den Podcast ebenfalls mit ihrem Netzwerk zu teilen. Hallo Markus.
00:01:29: Gittich, grüß dich. Und ich freue mich sehr, dass wir uns wiedersehen.
00:01:31: Wobei beim letzten Mal haben wir zusammen in einem Kölner Café gesessen.
00:01:34: Jetzt sind wir remote miteinander verbunden, aber ich freue mich trotzdem sehr.
00:01:38: Und ich bin ein bisschen geschockt, dass es schon so viele Jahre her ist.
00:01:40: Ja, ein bisschen geschockt war ich auch, als ich das nochmal nachgeschlagen
00:01:44: habe. Und ja, ich freue mich auch total.
00:01:47: Und wie gesagt, ich weiß, ich war letztes Mal ziemlich aufgeregt.
00:01:51: Ist jetzt auch schon ein paar Jahre her.
00:01:53: Im Moment fühle ich mich noch recht entspannt. Und wollen wir mal schauen,
00:01:55: wie wir durchs Gespräch kommen.
00:01:58: Solltest du eigentlich auch sein, denn im Grunde, auch wenn ich Interviewtrainer bin.
00:02:03: Bin ich ein sehr umgänglicher Gast, weil ich im Zweifelsfall natürlich Dinge
00:02:07: auch ausgleichen kann und ich niemals irgendwelche Leute ins Messer rennen lassen
00:02:11: würde. Von daher, ich glaube, wir werden einfach eine gute Zeit haben.
00:02:15: Dankeschön, ich freue mich drauf. Dann springen wir auch gleich rein.
00:02:20: Was kann ich tun, Markus, damit du dieses Interview nach unserem Gespräch auch
00:02:26: mit deinem Netzwerk teilst?
00:02:28: Denn das wäre mir tatsächlich ein Anliegen, zumal du eine, ich sage jetzt mal,
00:02:34: für mich auch interessante Zielgruppe hast.
00:02:37: Und natürlich möchte ich ja auch bekannter werden.
00:02:41: Dann müsstest du etwas machen, was du in deiner Anmoderation fast ausgeschlossen hast.
00:02:48: Denn du hast in deiner Anmoderation gerade gesagt, wir wollen heute eigentlich
00:02:52: gar nicht über das Interview führen reden, sondern wollen darüber reden,
00:02:56: wie wir den Gast dazu bekommen, ein Interview zu teilen.
00:03:00: Und ich glaube, der erste und wichtigste Schlüssel dafür ist,
00:03:04: ein wirklich gutes Interview zu führen,
00:03:07: was so gute Fragen in sich trägt, dass der Gast einfach großartige Antworten
00:03:13: geben kann, die er vielleicht auch zuvor in der Form noch nie gegeben hat oder
00:03:16: die Fragen, die er noch nie beantwortet hat.
00:03:18: Und ihn damit sozusagen aufmerksam, selbst aufmerksam zu machen,
00:03:23: dass er anschließend das Gefühl hat, wow, das war ein richtig starkes Interview,
00:03:28: das muss ich eigentlich unbedingt mit meiner eigenen Community teilen.
00:03:32: Ich glaube, das ist sozusagen wirklich der größte Schlüssel.
00:03:35: Darüber hinaus gibt es ein paar weitere Punkte, aber das gehört ganz bestimmt
00:03:39: als allererstes da rein. Das heißt, du meinst, ich hätte dich in der Anmoderation,
00:03:45: hätte ich sagen sollen, wir sprechen darüber, wie man ein gutes Interview führt?
00:03:50: Ja, du hättest also gar nicht darauf eingehen können, aber du hast ja in deiner
00:03:52: Anmoderation gerade gesagt, wir wollen eigentlich gar nicht so sehr über das Interviewen reden.
00:03:58: Und sofern man das rauslassen kann, sagtest du ja auch. Und dann habe ich schon
00:04:01: gedacht, nein, das können wir nicht rauslassen, weil das sozusagen ja eigentlich
00:04:04: der Schlüssel dafür ist, dass wir als Gast eben auch bereit sind,
00:04:08: ein Interview zu teilen, weil es so großartig sein muss. Ich gebe dir mal ein Gegenbeispiel.
00:04:12: Ich wurde vor einiger Zeit, das ist glaube ich schon dreiviertel Jahr her,
00:04:15: von jemandem, ich möchte es gar nicht näher definieren,
00:04:18: interviewt und während der ersten oder zweiten Frage war ich selber schon gelangweilt
00:04:23: und dachte, was für ein doofes Interview und wie wenig die fragenstellende Person
00:04:29: sich auf das Thema eingestellt hat,
00:04:32: auf mich eingestellt hat und da war von vornherein klar,
00:04:36: da werde ich meine Community ganz bestimmt nicht mit belästigen und sagen, hört da mal rein.
00:04:40: Wohingegen, wenn man natürlich ein großartiges Interview führt,
00:04:44: freut man sich ja eben selber auch als Gast, das mit der eigenen Community zu teilen.
00:04:49: Was meinst du, inwiefern die Qualität eines Interviews von der einen oder von
00:04:55: der anderen Seite abhängig ist?
00:04:57: Ja, das ist schön. Das ist so ein Perspektivspiel. Es ist ein bisschen wie in
00:05:02: so einer Beziehung, wenn man immer sagt, also der andere hat eigentlich Schuld,
00:05:07: das oder der andere hat Schuld, das.
00:05:09: Am Ende, glaube ich, ist es Pari-Pari, 50 Prozent. Also ich als Gast bin aufgerufen,
00:05:15: mich anzustrengen, mir Gedanken vorher zu machen, über was genau möchte ich eigentlich sprechen,
00:05:21: mich vielleicht auch zu erkundigen, in welchem Podcast bin ich da gerade gelandet,
00:05:26: mit welcher Person spreche ich gerade, um wirklich gute Antworten zu geben. Das sind die 51 Prozent.
00:05:32: Und die anderen 50 Prozent hängen natürlich an der fragenstellenden Person,
00:05:36: an der Gastgeberin, an dem Host, in diesem Falle an dir, Brigitte,
00:05:40: die eben genau das Gleiche für sich tun sollte.
00:05:43: Eben ganz spezifische Fragen zu formulieren, einen guten roten Faden sich vorbereitet
00:05:48: zu haben, damit beide eben bestmöglich performen können.
00:05:53: Und wenn das zusammenkommt und wenn dann noch der Vibe stimmt,
00:05:56: wie man so schön sagt, also die Atmosphäre, das emotionale Miteinander,
00:06:00: dann können tolle Gespräche und tolle Interviews entstehen.
00:06:03: Da würde ich dir 100 Prozent recht geben, wobei ich eben auch denke,
00:06:08: dass mit dem Teilen ist natürlich auch eine Frage, ob das Thema auch für deine
00:06:13: Zielgruppe interessant ist.
00:06:17: Jetzt überlege ich, spiele gerade so ein bisschen durch. Gibt es denn etwas,
00:06:20: über das ich reden würde, also wenn du mich jetzt einlädst zum Beispiel,
00:06:24: was für meine eigene Zielgruppe nicht relevant und nicht interessant wäre?
00:06:28: Würde mir, glaube ich, gar kein Beispiel einfallen.
00:06:31: Also ist das nicht, du redest ja mit mir über mein Expertenwissen,
00:06:34: ist das nicht auch genau das Expertenwissen, was ich in meine Zielgruppe reingebe? Das stimmt.
00:06:41: Also wahrscheinlich, vielleicht wird es Ausnahmen geben. Mich hat mal eine Hundetrainerin
00:06:45: interviewt über meine Emma, über meinen Hund.
00:06:49: Und das wäre tatsächlich eher ein Interview, das würde ich auch teilen,
00:06:53: Aber eben mit so einer anderen Überschrift.
00:06:57: Da würde ich eben sozusagen sagen, wenn man hier was ganz Persönliches über
00:07:01: Markus kennenlernen möchte, der könnte sich das Interview mit dem Hund anhören. Ja, das stimmt.
00:07:05: Ein bisschen setze ich natürlich voraus, dass ich mir Mühe gebe,
00:07:10: ein gutes Interview zu führen.
00:07:12: Ich habe mich vorbereitet. Ich weiß, dass du Experte bist.
00:07:16: Das heißt, ich habe gar keine Sorge, dass dein Part nicht okay sein könnte.
00:07:22: Das heißt, ich würde jetzt von diesem Punkt, wir führen ein gutes Interview,
00:07:29: das setze ich voraus, mal absehen und frage dich dann nochmal,
00:07:34: was kann ich außerdem tun, damit du dieses Gespräch teilst?
00:07:40: Was es leichter macht, ist, wenn wir kein Wald- und Wiesengespräch führen,
00:07:44: also kein ganz allgemeines Gespräch, sondern ein sehr spezifisches Gespräch.
00:07:48: Weil spezifische Themen kann man als spezifischen Beitrag natürlich viel besser
00:07:53: im eigenen sozialen Netzwerk auch teilen, weil man eben auf den Punkt kommt.
00:07:57: Daraus kann ich einen LinkedIn-Beitrag machen, in dem ich auch über das Thema
00:08:00: kurz etwas sage und dann auf das Interview verweise.
00:08:03: Also ich glaube, dass ein spitzes Interview, so wie wir es jetzt gerade führen,
00:08:07: schon mal hilfreich ist. Das ist so thematisch gesehen eine Geschichte.
00:08:12: Die andere Geschichte ist natürlich, dass du mich im Vorfeld,
00:08:16: in der Interviewvorbereitung auch ein bisschen an die Hand nimmst und es mir leicht machst.
00:08:21: Es gibt immer diesen Spruch, don't waste my time.
00:08:24: Und wir sind alle sehr beschäftigt mit, also gerade wir SolopreneurInnen sind
00:08:29: sehr beschäftigt mit unfassbar vielen Dingen.
00:08:31: Und da hilft es natürlich, so wie du es in deiner Anfrage auch gemacht hast,
00:08:35: indem du so sehr klar formuliert hast, was du von mir möchtest,
00:08:38: wie lange das dauert, wie das technisch funktioniert.
00:08:42: Ich kannte schon in der allerersten Mail, die wir ausgetauscht haben,
00:08:46: die Rahmenbedingungen.
00:08:47: Und das gibt mir natürlich grundsätzlich erstmal ein ganz positives Gefühl und
00:08:51: Einstellung zu dir und das trägt natürlich auch dazu breit, dass ich bereit
00:08:55: bin, so ein Interview zu teilen.
00:08:58: Du hattest selbst schon mal einen Beitrag zu diesem Thema geschrieben, einen Blogbeitrag.
00:09:04: Deswegen bin ich auch sozusagen aufmerksam geworden und dachte,
00:09:07: ah, darüber würde ich gerne mal wieder mit dem Markus sprechen.
00:09:12: Und dort sagst du auch, dass du empfiehlst, bereits Grafiken für Stylen anzubieten, sage ich mal.
00:09:20: Das ist sozusagen so eine Art Kommunikations- oder Social Media Service Paket.
00:09:29: Was heißt teilen? Teilen heißt ja entweder, dass wir es in unserem Newsletter
00:09:34: zum Beispiel aufnehmen und darüber berichten und da ist es natürlich hilfreich,
00:09:39: wenn ich ein Foto damit reinsetzen könnte von uns beiden, wie wir in dieser
00:09:44: Interviewsituation sind.
00:09:47: Ich als Gast denke vielleicht nicht darüber nach, ein Foto zu machen,
00:09:50: aber du machst es und du hast es eben auch schon getan.
00:09:52: Du hast ein Screenshot gemacht, dieses Bild könntest du mir geben und könntest
00:09:57: im Anschluss daran, wenn der Link zu dieser Episode besteht,
00:10:00: mir eben auch den konkreten Link geben, sodass du es mir leicht machst,
00:10:04: darüber in meinem Newsletter zum Beispiel zu schreiben.
00:10:07: Das wäre eine Möglichkeit. Eine andere Möglichkeit ist, wir befinden uns hier
00:10:10: gerade auf Riverside und Riverside bietet die Möglichkeit, nicht nur Audio,
00:10:13: sondern eben auch Video aufzunehmen.
00:10:15: Und wenn man in der Bezahl-Version ist, gibt es sogar die KI-Möglichkeit,
00:10:20: so fertige Videosnippets sich produzieren zu lassen.
00:10:23: Das sind dann irgendwie so 25, 30 Sekunden da, wo einer von uns beiden irgendwas Schlaues sagt.
00:10:29: Also vermeintlich für die KI. und da gibt es dann so zehn Vorschläge,
00:10:32: da kann man sich dann ein bisschen was aussuchen, da ist dann der Untertitel
00:10:35: schon dabei und so weiter, also eigentlich ganz toll konfektioniert.
00:10:39: Und das ist natürlich auch etwas Wunderbares, was ich als Content sozusagen teilen könnte,
00:10:45: wenn du mir so etwas zur Verfügung stellen würdest und dann hätte ich quasi
00:10:49: für einen Social-Media-Tag schon wieder Content und müsste das nicht machen.
00:10:53: Und aus diesem Service-Gedanken heraus, glaube ich, kann man einiges machen,
00:10:58: um es dem Gast leicht zu machen, diesen Beitrag, dieses Interview,
00:11:03: dieses Podcastgesprächs zu teilen und selber auch etwas davon zu haben.
00:11:07: Und wenn man dann auch sozusagen noch die Perspektive des Gastes mit reinnimmt,
00:11:11: dass, wenn ich das teilen soll, es natürlich cool wäre, wenn ich in diesem Beitrag
00:11:16: dann auch irgendwie im Fokus und im Mittelpunkt stünde, also wenn ich irgendwas Schlaues sagen würde.
00:11:22: Da würdest du mich mit der Eitelkeit sozusagen auch noch packen und dann könnte
00:11:26: ich das noch mit einem besseren Gewissen in meinem Social Media teilen.
00:11:30: Und das ist das, was ich so als Service-Paket verstehe, wo man,
00:11:35: glaube ich, unheimlich viel machen kann.
00:11:38: Und wenn ich jetzt denke, der Podcast, der wird am 1.
00:11:42: Donnerstag im April veröffentlicht und ich hätte dir all diese Tools oder zumindest
00:11:50: den Link zum Beitrag geschickt.
00:11:53: Ich hätte dich in meinem LinkedIn-Post benannt und es passiert nicht.
00:11:58: Wann fange ich an, nervig zu werden?
00:12:02: Ich weiß nicht, das hängt ja sehr davon ab. Also ich glaube,
00:12:05: wenn es jetzt ganz konkret in unserem Fall ist, wir verstehen uns gut,
00:12:08: wir schätzen uns als Kolleginnen und Kollegen gerne, wir mögen uns.
00:12:12: Ich glaube, da ist es erstmal schwierig, nervig zu werden. Da könntest du ruhig
00:12:15: auch sehr direkt auf mich zukommen und könntest sagen, hey Markus,
00:12:19: ich habe vor zwei Tagen irgendwie hier den Podcast veröffentlicht.
00:12:24: Ich habe schon gute Nachrichten dazu bekommen.
00:12:26: Hast du nicht Lust, das bei dir auch noch irgendwie stärker zu teilen?
00:12:30: Oder kannst du es mit den Newsletter nehmen oder was auch immer,
00:12:34: was hast du denn vor? Kannst mich ja auch fragen.
00:12:36: Dann würde ich darauf eine Antwort geben. Wenn wir uns jetzt gar nicht kennen
00:12:39: würden oder sowas, dann würde man vielleicht ein paar Tage mehr warten und würde
00:12:43: sich dann irgendwie freundlich melden und eben darauf verweisen,
00:12:47: dass man gute Reaktionen bekommen hat, dass die Podcast-Episode vielleicht gut läuft,
00:12:53: dass vielleicht eine Frage auf Social Media ganz besonders diskutiert wird.
00:12:57: Und man kann natürlich auch in so einer Social-Media-Diskussion auf LinkedIn,
00:13:00: in so einem Beitrag kann man einen natürlich auch nochmal zusätzlich taggen
00:13:05: und herausfordern oder fragen.
00:13:08: Wenn sich da irgendwie, nehmen wir mal an, du würdest diesen Beitrag bei LinkedIn
00:13:11: setzen und dann gäbe es da so eine spezielle Frage, vielleicht diese Videofrage,
00:13:18: sollte man für einen Podcast Videosnippets machen oder sowas.
00:13:20: Und da diskutieren jetzt auf einmal deine Leute aus der Community.
00:13:23: Da könnte man natürlich dann auch nochmal at Markus Tirock reinschreiben und
00:13:27: sagen, hey Markus, wie hältst denn du das?
00:13:30: Die Frage haben wir vielleicht gar nicht ausführlich im Podcast besprochen.
00:13:34: Also man kann quasi das Thema über den Podcast hinaus auf Social Media eben
00:13:38: auch nochmal weiterspinnen. Und das wäre natürlich auch eine gute Möglichkeit.
00:13:42: Großartige Tipps, wirklich. Mir ist es auch, tatsächlich ist es uns,
00:13:47: glaube ich, allen so bekannt.
00:13:48: Dann machen wir ein tolles Interview mit einem tollen Gast und irgendwie wird
00:13:52: es dann eben auch nicht geteilt.
00:13:54: Und ich glaube, das ist so wichtig, dieses Thema auch ins Bewusstsein von allen zu heben.
00:13:58: Also sowohl für die Hosts als auch für die AntwortgeberInnen,
00:14:02: weil wir uns gegenseitig zu unterstützen haben, finde ich.
00:14:04: Das ist einfach, also das ist doch wichtig für uns kleine PodcasterInnen,
00:14:10: wo kein Medienhaus dahinter steht, wo wir kein Marketingbudget von Hunderttausenden
00:14:16: zur Verfügung haben, dass wir uns doch in unserem Rahmen und Möglichkeiten supporten
00:14:21: und irgendwie bekannt machen.
00:14:23: Und ich finde, das ist eine Ehrensache. Da muss man ab und zu sich vielleicht
00:14:26: selber auch noch mal daran erinnern und das häufiger tun, weil gewinnen können
00:14:30: wir, glaube ich, nur alle davon.
00:14:31: Auf jeden Fall. Das war ein sehr schönes Statement.
00:14:35: Ich teile normalerweise auch Interviews, in denen ich Gast war.
00:14:39: Doch ich habe auch schon mal ganz bewusst es eben nicht getan,
00:14:44: weil mir einfach der Schnitt nicht gefallen hat.
00:14:47: Ich habe mich einfach total geschnitten gefühlt.
00:14:51: Und das ist auch schon ein paar Jahre her. Heute würde ich, glaube ich,
00:14:56: entweder sagen, ich möchte, dass das Interview komplett gesendet wird oder ich
00:15:01: würde sagen, ich will gar nicht, dass es gesendet wird.
00:15:05: Ja, und ganz oft ist einfach der Grund, ich denke nicht dran,
00:15:09: ich weiß gar nicht, wo die Leute aktiv sind, ja, ich selbst bin eigentlich nur
00:15:14: auf LinkedIn aktiv zurzeit, ein bisschen auf Facebook, ein bisschen auf Instagram,
00:15:20: aber nicht wirklich, das heißt, ich würde es vielleicht auch gar nicht mitbekommen.
00:15:24: Was könnten denn sonst noch Gründe sein, dass man ein Interview nicht teilt?
00:15:29: Dass man als Gast gerade zu viele Interviews führt und gegeben hat,
00:15:34: weil natürlich macht das auch keinen Sinn, also nehmen wir mal an,
00:15:37: ich würde jetzt irgendwie in den nächsten drei Wochen jeweils zwei Interviews
00:15:40: in der Woche führen oder sowas, dann ist es irgendwie immer zum Thema Interview, nehme ich an,
00:15:45: weil das halt mein Expertisenthema ist und dann wird es natürlich schlicht und
00:15:49: ergreifend langweilig, das zu machen.
00:15:52: Wenn ich also so eine Hyperpräsenz habe, dann ist die Wahrscheinlichkeit auch nicht so groß.
00:16:01: Also vielleicht kann man da bei der Gästeauswahl sogar schon mal irgendwie sich
00:16:04: Gedanken darüber machen, ob man nicht irgendwie auch mal Gäste findet,
00:16:07: die vielleicht gar nicht so sehr häufig in anderen Podcast-Interviews sind.
00:16:12: Es gibt ja so ein paar Podcast-Nomaden, die von einer Episode zur nächsten ziehen.
00:16:16: Ob die das dann immer noch so teilen, weiß ich nicht.
00:16:19: Also vielleicht lieber mal nach den Podcast-Perlen-Ausschau halten,
00:16:22: ob man da jemanden finden. Das könnte dann eben auch eine gute Möglichkeit sein.
00:16:27: Das Beispiel, was ich vorhin genannt habe, dass das einfach schlecht geführt
00:16:30: ist, das Interview, dass die Fragen doof sind, dass es einfach so ein Wald-
00:16:33: und Wiesen-Interview ist, wo man selber überhaupt gar nicht die Möglichkeit
00:16:37: hat, die eigene Expertise zu zeigen, sondern an der Oberfläche irgendwie rumkrebelt.
00:16:41: Das würde ich vielleicht auch nicht teilen.
00:16:46: Das war es schon fast. Ich überlege gerade, dass man zu stark im Wettbewerb
00:16:51: steht, ob das ein Argument sein könnte.
00:16:53: Glaube ich aber eigentlich nicht, weil dann würde ich ja auch gar nicht ins
00:16:56: Interview, glaube ich, reingehen.
00:16:58: Genau, das wäre meine nächste Frage, ob man vielleicht zu stark im Wettbewerb
00:17:05: steht, Konkurrenz quasi ist und dann denkt, naja, ich habe das Interview geführt,
00:17:10: war auch nett, ich habe auch noch was gelernt,
00:17:12: aber ich muss das jetzt auch nicht so deutlich auf meinen Konkurrenten hinweisen,
00:17:19: Ja, das stimmt. So könnte das funktionieren.
00:17:23: Ich habe nämlich gerade gedacht, also
00:17:25: wir beide haben ja, es gibt Zielgruppenüberschneidungen bei uns beiden.
00:17:28: Und jetzt könnte ich natürlich irgendwie so sagen, super, jetzt habe ich mich
00:17:32: irgendwie bei Brigitte in die Community irgendwie eingezeckt und darf da einmal Hallo sagen.
00:17:36: Aber ich verhindere natürlich, dass sie das bei mir macht, weil ich irgendwie
00:17:39: nicht darauf hinweise oder sowas.
00:17:41: Das ginge, aber das wäre halt echt auch ziemlich blöd.
00:17:48: Das kommt mir nicht so richtig in den Sinn und ich hoffe, dass es anderen Leuten
00:17:51: auch nicht in den Sinn kommt, weil ich finde schon, dass es eben auch eine Balance
00:17:55: und ein Gleichgewicht von Geben und Nehmen sein sollte.
00:17:58: Ich bin kein Fan davon, du interviewst mich, jetzt muss ich dich interviewen.
00:18:02: Also dieser Automatismus, was es ja auch häufig gibt, das finde ich irgendwie
00:18:07: auch ein bisschen zu kurz und zu einfach gedacht.
00:18:09: Aber dass ich jetzt aus Kundenschutzgründen das nicht veröffentlichen oder teilen
00:18:15: würde, das fände ich schon komisch.
00:18:17: Und ich finde auch, wenn ich mir sozusagen die Konkurrenz in meinem Podcast
00:18:22: holen würde, Dann gebe ich ihm oder ihr ja auch eine Bühne und kann eben auch
00:18:27: einfach Mitbewerber gleichwertig neben mir stehen lassen.
00:18:32: Ja, da sollten beide sich sozusagen auf kollegialer Augenhöhe begegnen und irgendwie
00:18:38: entspannt damit sein und dann ist auch alles in Ordnung.
00:18:42: Ja, super, Markus. Vielen Dank.
00:18:45: Ich wusste, dass du meine Fragen alle wunderbar beantworten kannst.
00:18:49: Abschließend habe ich aber noch eine Frage und ich habe mir überlegt,
00:18:53: die vielleicht jetzt in jeder Episode aufzunehmen, wenn ich mit einem Podcaster,
00:18:59: einer Podcasterin spreche.
00:19:01: Und zwar würde mich interessieren, du bist Host des Interview-Hellen-Podcasts
00:19:08: und dazu schreibst du, ich mache Medien für Menschen und Menschen fit für Medien.
00:19:17: Finde ich ganz schön und ich würde aber gerne wissen, welche Rolle dein Podcast
00:19:23: in deiner Arbeit, in deinem Leben, deinem Tun spielt.
00:19:29: Das ist eine spannende Frage, weil es, wie du dir denken kannst,
00:19:32: nicht nur einen Grund gibt.
00:19:33: Ich würde sofort drei Gründe nennen wollen und mir ist die Reihenfolge gar nicht so klar.
00:19:39: Ich fange mal mit so etwas Nerdigem an.
00:19:42: Ich probiere gerne Technik aus und finde es cool, neue Tools auszuprobieren,
00:19:48: Technik mir auch anzuschaffen, mit Mikrofonen vielleicht rumzuspielen.
00:19:53: Nicht auf so einer totalen, abgefahrenen Audio-Ebene, das bin ich gar nicht,
00:19:58: sondern eher auf so einer wirklich ganz normale Usernummer sozusagen.
00:20:02: Ich finde das aber sehr spannend und mir macht das große Freude.
00:20:04: Also bietet mir mein eigener Podcast die Möglichkeit, einfach Dinge auszuprobieren
00:20:08: mit Kamera und ein bisschen Ton und Licht und Schießmethod zu spielen. Finde ich super.
00:20:12: Das ist das eine. Das andere ist natürlich, dass es ein Vertrauensmedium ist,
00:20:16: dass Menschen, die mit dem Thema Interview irgendwie beschäftigt sind,
00:20:22: Und denken, ach, der T-Roc, der schreibt da immer so viel drüber. Wie ist denn der so?
00:20:27: Was hat denn der für eine Haltung? Wie redet denn der da drüber?
00:20:30: Dass die eine Möglichkeit haben, eine Anlaufstelle haben, sich das anzuhören.
00:20:34: Und einfach mal sich ein bisschen neben mich zu setzen, ohne dass sie selber
00:20:38: gesehen werden, und mal zuzuhören und zu gucken, wie tickt der T-Roc so.
00:20:43: Und darüber Vertrauen im besten Falle zu gewinnen, um sich dann an mich zu wenden
00:20:49: und zu sagen, kannst du dir vorstellen, dass wir vielleicht zusammenarbeiten?
00:20:52: Ich bräuchte Unterstützung bei dem oder dem Thema.
00:20:54: Und das wäre dann die dritte Antwort oder der dritte Aspekt.
00:20:57: Es ist natürlich ein Marketing-Tool.
00:21:00: Für mich als Moderator und auch als Interview-Trainer hilft es natürlich sehr,
00:21:05: eben genauso ein Tool zu haben, um damit sichtbar zu werden,
00:21:08: um darüber eben auch mich und meine Themen platzieren zu können.
00:21:12: Also diese drei Punkte, Vertrauen, Marketing und Technik, Spielplatz,
00:21:17: das sind, glaube ich, so meine Motivatoren, warum ich Podcast liebe.
00:21:22: Zu der bisschen Technikverspieltheit würde ich gerne auch nochmal auf deine Webseite hinweisen.
00:21:28: Da habe ich nämlich gesehen, hast du eine ganz schöne Seite,
00:21:31: wo du einfach verschiedene Gadgets und Tools ausprobierst und jetzt gar nicht
00:21:36: sagst, die sind super und das muss man haben, sondern das fand ich gut,
00:21:41: das hat für mich gut funktioniert.
00:21:43: Ich hätte sofort fünf Sachen bestellen können und denke, ah,
00:21:47: das kannst du ja auch mal ausprobieren.
00:21:51: Sorry, das geht mir aber genauso. Das ist meine Rache an alle Menschen,
00:21:54: die solche Produkte immer in die Welt setzen.
00:21:57: Nein, es ist ja häufig so, dass tatsächlich Kunden dann irgendwie sagen,
00:22:01: sag mal, was für ein Mikrofon. Ach, und es gibt so viele Mikrofone.
00:22:04: Also man kann doch wahrscheinlich aus dem Stand 20 Mikrofone empfehlen und man
00:22:08: selber hat Erfahrung mit drei.
00:22:10: Und damit ich das nicht jedes Mal irgendwie erklären und sagen muss,
00:22:13: sage ich, guck mal bei mir auf die Seite, da sind die Sachen,
00:22:16: die ich dort hingestellt habe, die habe ich selber irgendwie benutzt und ausprobiert.
00:22:20: Damit kann man im Grunde nicht viel falsch machen. Das ist sozusagen so eine
00:22:24: kleine Technikreferenz.
00:22:27: Markus, vielen Dank dafür. Vielen Dank für die vielen tollen Tipps in diesem
00:22:31: Interview, dass wir auch über das Interview besprochen haben,
00:22:36: nicht nur, wie man es teilt.
00:22:38: Und ja, Dankeschön. Danke für die Einladung.
00:22:41: Ich bin mir sicher, dass Sie einige gute Tipps mitnehmen konnten.
00:22:46: Ich werde auf einem Blogbeitrag von Markus verlinken, wo Sie unter anderem auch
00:22:51: einiges zu diesem Thema, wie bringe ich meine Gäste dazu, den Podcast zu teilen, finden.
00:22:56: Und Sie finden hier natürlich auch Markus' Online-Kurse, seine Trainings und vieles mehr.
00:23:03: Ebenfalls in die Shownotes packe ich die beiden Folgen von 2017 darüber,
00:23:09: wie man ein Podcast-Interview führt über die Do's and Don'ts.
00:23:15: Auch hier hat damals Markus schon als Gast dafür gesorgt, dass diese Folge viel
00:23:20: Aufmerksamkeit bekommt.
00:23:21: Er hatte mir ein PDF zusammengestellt mit seinen Top 7 für das Podcast-Interview
00:23:28: und das können Sie sich bei den Infos zur Folge herunterladen.
00:23:32: Und dieses zusätzliche Goodie, sage ich mal, bringt mich natürlich auch immer
00:23:38: wieder dazu, den Podcast mal zu teilen und auch in meinen Seminaren immer wieder
00:23:42: auf diese Episoden und natürlich auf Markus Tirock hinzuweisen.
00:23:47: Dann habe ich noch eine Ankündigung.
00:23:50: Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich meinen Podcast-Retreat hier schon einmal
00:23:55: erwähnt hatte oder nur in meinem Newsletter.
00:23:58: Denn für dieses Retreat gibt es neue Termine und der erste schon in der ersten Hälfte abbringt.
00:24:06: Den Link dazu finden Sie ebenfalls in den Shownotes. Das Podcast Retreat ist
00:24:11: eine Veranstaltung sowohl für Starter als auch für aktive Podcaster und Podcasterinnen.
00:24:18: Wir starten mit einer kurzen Präsenzphase in Berlin und dann begleite ich Sie
00:24:24: individuell online beim Podcast Start
00:24:27: oder bei der Weiterentwicklung oder Neuausrichtung Ihres Podcasts. hat.
00:24:33: Ein Wochenende Präsenz und fünf Wochen online, ganz individuell nach Ihren Bedürfnissen.
00:24:40: Der Link ist in den Shownotes und sprechen Sie mich direkt an,
00:24:44: wenn Sie sich dafür interessieren.
00:24:46: Doch nun, ich danke Ihnen fürs Zuhören und freue mich, wenn Sie nächstes Mal wieder dabei sind.
00:24:52: Dann wird es um Podcasts für die interne Kommunikation gehen.
00:24:56: Für diesen Monat hat es leider nicht geklappt. Eine gute Zeit bis dahin,
00:25:01: wünscht Ihnen Brigitte Hagedorn.
00:25:04: Mehr über mich und meine Arbeit finden Sie auf Audiobeiträge.
00:25:10: Music.