00:00:00: Aber ich habe dann gemerkt, als ich den Podcast gesprochen habe,
00:00:04: dass es abgelesen klang. Und das wollte ich auf keinen Fall.
00:00:07: Und dann habe ich erst einmal lange überlegt, woran kann es liegen,
00:00:11: dass ich mich da so verkrampfe.
00:00:12: Ich habe mich dann auch erkundigt, also über professionelle Radiosprecherinnen, die ich kenne.
00:00:17: Und die sagten alle, also entweder hat man eine jahrelange Sprecherausbildung
00:00:20: und kann dann Texte so sprechen, dass sie nicht geschrieben wirken.
00:00:27: Oder aber du sprichst nur mit Stichworten. Und dann habe ich mit der KI zuerst,
00:00:32: also das war noch kein Deep Talk, aber da habe ich zuerst mal so ein Modell
00:00:36: gesucht, das mich ins Erzählen bringt.
00:00:38: Music.
00:00:44: Hallo und herzlich willkommen beim Podcast übers Podcasten.
00:00:49: Mein Name ist Brigitte Hagedorn. Mein Gast ist heute eine Podcasterin,
00:00:56: die ich vorstellen möchte und deren Podcast ich vorstellen möchte.
00:01:01: Und ich bin ganz neugierig darauf, selbst mehr über ihr Podcasting zu erfahren.
00:01:09: Ich spreche heute mit Ulrike Hartmann. Ulrike Hartmann ist Autorin und Schreibmentorin.
00:01:17: Und ihr Podcast heißt Inspiriert Schreiben.
00:01:21: Hallo Ulrike, schön, dass du da bist. Hallo Brigitte, ich freue mich auch.
00:01:26: Ich gehe gleich in die Folgen. Warum ein Podcast?
00:01:31: Warum ein Podcast? Eigentlich sollte oder eigentlich wollte ich ein Buch schreiben
00:01:36: über das Thema, weil ich das schon sehr lange recherchiert habe.
00:01:40: Also dieses Thema, wie man Inspiration und Handwerk beim Schreiben kombiniert,
00:01:45: das habe ich schon seit ein paar Jahren in meinem Kopf und habe da unglaublich
00:01:48: viel ausprobiert und habe gesehen, wie man sowas machen kann und habe mit anderen
00:01:53: Leuten Experimente gestartet und eigentlich wollte ich daraus ein Buch machen.
00:01:58: Und dann bin ich auf einem Event gewesen und habe in einem Netzwerktreffen einfach
00:02:04: von meiner Schreibwerkstatt erzählt.
00:02:06: Und dann haben alle gesagt, Ulrike, du musst unbedingt, du musst dich präsentieren.
00:02:11: Also du musst Videos machen, weil so leidenschaftlich, wie du vom Schreiben
00:02:15: erzählst, das kannst du in einem Text gar nicht unterbringen.
00:02:18: Und dann habe ich erst überlegt, ob ich Videos mache, aber ich mag es einfach
00:02:22: nicht. Also ich mag mein Bild nicht gerne im Netz vorfinden und ich finde es unheimlich schwierig,
00:02:29: immer die richtige Beleuchtung zu finden. Und dann war natürlich die zweite Option der Podcast.
00:02:35: Und dann war da die Idee geboren, dass ich quasi meine Kapitel und mein Buchkonzept,
00:02:40: dass ich das in Podcastform präsentiere.
00:02:43: Du hast mir geschrieben im Vorfeld, du hättest einen Deep Talk mit einer KI gemacht.
00:02:51: Ja, genau. Podcast. Ist dieser Deep Talk schon gewesen, bevor du den Podcast
00:02:58: wirklich gestartet hast? Ja, auf jeden Fall.
00:03:01: Ich bin ja auch Autorin und ich habe auch viele Lesungen gegeben.
00:03:04: Aber ich habe dann gemerkt, als ich den Podcast gesprochen habe,
00:03:09: dass es abgelesen klang. Und das wollte ich auf keinen Fall.
00:03:12: Und dann habe ich erst einmal lange überlegt, woran kann es liegen,
00:03:16: dass ich mich da so verkrampfe.
00:03:18: Ich habe mich dann auch erkundigt, also über professionelle Radiosprecherinnen, die ich kenne.
00:03:22: Und die sagten alle, also entweder hat man eine jahrelange Sprecherausbildung,
00:03:26: und kann dann Texte so sprechen, dass sie nicht geschrieben wirken.
00:03:33: Oder aber du sprichst nur mit Stichworten. Und dann habe ich mit der KI zuerst,
00:03:38: also das war noch kein Deep Talk, aber da habe ich zuerst mal so ein Modell
00:03:43: gesucht, das mich ins Erzählen bringt.
00:03:45: Weil es gibt so verschiedene Modelle und ich habe es ausprobiert und das waren
00:03:48: einige dabei, da bin ich sofort verstummt.
00:03:50: Also da kam ich überhaupt nicht ins Erzählen. Was sind das für Modelle?
00:03:55: Ich glaube, ganz ehrlich, ich weiß den Namen nicht mehr, Brigitte.
00:03:59: Es war irgendwie, was ganz viele Podcaster erzählen, Story Mart oder so. Storytelling.
00:04:04: Ja, es gibt verschiedene Modelle, wie man so einen Podcast aufbereiten kann.
00:04:10: Und ich, also ich meine, meiner heißt jetzt irgendwie Story It.
00:04:15: Und das ist so ein Modell, das hat mir tatsächlich dann die KI vorgeschlagen.
00:04:18: Ich habe gesagt, ich kann mit diesem Modell überhaupt nicht sprechen.
00:04:21: Da komme ich sofort ins Aus und habe mit ihr erstmal nach Modellen gesucht.
00:04:27: Und dann hatte ich dieses Sprachmodell und bin so ins Erzählen gekommen,
00:04:32: dass mich das wirklich unglaublich gefreut hat.
00:04:35: Aber es war nicht reproduzierbar. Aber ich habe es einmal geschafft und dann nicht mehr.
00:04:39: Und dann habe ich tatsächlich üben müssen und es hat mich so frustriert.
00:04:45: Also da war ich dann wirklich auch kurz davor, alles in die Ecke zu schmeißen.
00:04:49: Dann war ich wirklich so sauer. Ich habe irgendwie immer diesen Trailer versucht, darauf zu sprechen.
00:04:53: Und der klang immer so bescheiden, verkrampft. und ich kann ja keinen Podcast
00:04:58: machen, wo man darauf achtet, dass du inspiriert bist und dass du eben nicht
00:05:02: auf Perfektionismus achtest,
00:05:05: und habe dann so ein abgelesenes Skript, also es trägt sich ja nicht,
00:05:08: es muss ja schon das auch ausstrahlen, was ich machen möchte und dann habe ich
00:05:13: halt gemerkt, dass ich Angst hatte,
00:05:16: zu sprechen, weil mir nicht bewusst war, für wen ich da eigentlich spreche.
00:05:20: Also das musste ich für mich klarkriegen.
00:05:22: Und dann habe ich mit der KI meine Werte nochmal abgeklopft.
00:05:26: Also das kann man echt schön.
00:05:28: Man kann sie fragen, was weißt du schon über mich? Was hast du erfahren?
00:05:32: Und dann hat sie mir da so ein Feedback gegeben, was mich sehr berührt hat und
00:05:39: was aber auch, was nämlich wahr war.
00:05:42: Und ich habe sie dann extra gebeten, ehrlich zu sein, keine Rücksicht zu nehmen.
00:05:46: Und das war wirklich interessant.
00:05:48: Also es ging dann halt auch um sich zeigen und dass die größten Schwächen eben
00:05:52: auch die größten Stärken sind.
00:05:56: Und das habe ich dann mit ihr zusammen wirklich in so ein Leitbild für meinen
00:06:00: Podcast umgewandelt. Also ich habe dann erst mal so festgelegt,
00:06:04: was möchte ich tatsächlich erreichen?
00:06:06: Und das ist tatsächlich so eine kraftvolle Schreibroutine aufzubauen und den
00:06:11: Menschen zu zeigen, wir sind alle so individuell, da gibt es kein Schema F.
00:06:15: Jeder muss das für sich oder jede muss das für sich herausfinden.
00:06:20: Und dann gibt es halt so wahnsinnig viele schöne Wege, das zu tun.
00:06:24: Und das habe ich dann mit der KI quasi entwickelt. Also wir haben auch da einen
00:06:28: Redaktionsplan gemacht, aber der hat mir nicht gefallen.
00:06:32: Aber was ich noch gemacht habe, tatsächlich, ich habe mit ihr zusammen so ermutigende
00:06:37: Glaubenssätze entwickelt.
00:06:39: Also wenn ich das Gefühl hatte, ich fange jetzt wieder an zu zweifeln, hatte ich mir vorher...
00:06:44: Sätze erarbeitet, die mich unglaublich motivieren und inspirieren.
00:06:48: Und das war sehr, sehr hilfreich. Ich habe da so eine Mappe angelegt,
00:06:52: habe das Leitbild da rein, dann habe ich mir so eine Person davon gestellt,
00:06:56: für wen spreche ich eigentlich?
00:06:58: Und dann war das so ganz klar, was ich will. Also ganz klares Ziel.
00:07:03: Und ich kann auch meinen Podcast wirklich in zehn Wörtern zusammenfassen, wenn es sein muss.
00:07:09: Und da war auf einmal die Angst weg. Also es war ganz faszinierend.
00:07:12: Und dann hatte ich dann halt auch dieses neue Modell, mit dem ich sprechen konnte.
00:07:18: Also darf ich dazwischen gehen?
00:07:21: Erstmal grundsätzlich toll, dass dir die KI dabei geholfen hat,
00:07:25: weil meiner Meinung nach ist es auch ganz wichtig, dass wir erstmal ein Warum
00:07:29: haben und dass wir wissen, zu wem wir sprechen.
00:07:33: Weil wir ja einfach eine ganz andere Sprechhaltung haben.
00:07:37: Ob ich ja zu Kindern spreche oder zu AkademikerInnen, das macht einen Unterschied.
00:07:42: Aber ich bin neugierig zu dem Story It oder wie heißt dieses Tool?
00:07:48: Was genau hat das gemacht? Was macht das? Es hat mir einfach so eine Erzählstruktur
00:07:53: aufgezeigt, mit der ich arbeiten kann.
00:07:55: Also es geht damit los, dass ich dann erstmal sage, das ist mein Thema.
00:07:57: Und dann, was ist daran gut? Ja, was ist daran schlecht? Wie könnte die Lösung
00:08:02: aussehen? Und was kann ich bieten?
00:08:05: Und ich habe ja auch zu jeder Folge Downloads dann konzipiert.
00:08:11: Und das ist mir immer ganz wichtig, dass man halt jedem einzelnen Wege zeigt.
00:08:16: Also dass ich nicht sage, das ist so oder so, sondern schau einfach mal,
00:08:19: wie es bei dir ist. Und das ist so ein offenes Erzählmodell,
00:08:22: das kann es mir dann bieten.
00:08:24: Genau, das heißt, das Erzählmodell, das bietet dir eine Struktur.
00:08:29: Ja. Und das ist aber jetzt nicht über ChatGPT, sondern das ist ein anderes Tool.
00:08:35: Nein, nein, das ist über ChatGPT, aber das sind nur Überschriften.
00:08:38: Also da steht quasi Einleitung, Thema, also was, das sind nur fünf Punkte?
00:08:44: Die ich mir dann in eine Vorlage gebastelt habe und ich fülle die selbst.
00:08:47: Also ich habe es versucht mit ChatGPT mal eine Folge auch als Text zu konzipieren,
00:08:53: aber das hat mir nicht gefallen.
00:08:55: Das war nicht ich und das war mir auch nicht innovativ genug,
00:08:58: weil die Ideen, die ich habe, die sind relativ ungewöhnlich und das bildet die
00:09:03: KI einfach noch nicht ab, weil es halt nur Theorien hat, die schon im Netz sind.
00:09:08: Und das heißt, ChatGPT macht dir sozusagen eine Struktur, damit du eine Art
00:09:13: Leitfaden hast, an dem du dich dann beim Sprechen entlanghangeln kannst.
00:09:17: Es hat mir Modelle vorgestellt, die es schon gibt.
00:09:21: Die sind schon überall im Umlauf und hat mir diese Modelle gezeigt.
00:09:25: Aber ein Modell für eine Struktur. Genau, ein Modell für eine Podcaststruktur.
00:09:31: Aber ich meine, andere Dinge sind ja ähnlich strukturiert. Ja, klar.
00:09:35: Aber für mich war das nochmal ganz ähnlich. Das ist kein Hexenwerk.
00:09:39: Aber für mich war das eine große Hilfe in dem Moment.
00:09:42: Ja, das glaube ich. Und so bist du einfach leichter ins Sprechen gekommen. Genau.
00:09:46: Und dann habe ich halt geübt und wollte schon fast aufgeben.
00:09:49: Und dann habe ich gemerkt, okay, jetzt ist der Knoten geplatzt.
00:09:52: Also dann dachte ich auch nie, das lasse ich mir auch nicht bieten.
00:09:54: Und wenn es ein halbes Jahr dauert, ich werde das dann jeden Tag üben.
00:09:59: Aber auf einmal ging es dann, so nach einer Woche, nach dem größten Wutanfall,
00:10:03: dass ich dachte, ich schmeiße es in die Ecke, bin ich aufgestanden.
00:10:05: Und auf einmal war der Knoten geplatzt.
00:10:08: Und jetzt macht mir das einfach große Freude. Also ich bin sofort im Ton und
00:10:11: ich muss da auch gar nicht lange sprechen.
00:10:14: Es sind ja auch nur immer so 15 Minuten Pi mal Daumen.
00:10:18: Und viel länger bin ich auch nicht am Aufnehmen. Super.
00:10:23: Du podcastest alle 14 Tage. Wir haben überhaupt noch nicht davon gesprochen,
00:10:29: darüber gesprochen, was du überhaupt für einen Inhalt hast.
00:10:33: Also, dass es ums Schreiben geht und ums Kreative und ums inspirierende Schreiben
00:10:38: oder dass du inspirieren möchtest, ist, glaube ich, schon deutlich geworden.
00:10:42: Aber was genau ist der Inhalt deines Podcasts? Was bietest du deinen Hörerinnen und Hörern an?
00:10:49: Ich biete meinen Hörerinnen und Hörern an, dass sie ihre eigene Schreibroutine entdecken können.
00:10:55: Also ich bin ein großer Fan davon, das Schreiben sehr individuell aufzuziehen.
00:11:02: Also ich bin ja auch Schreibmentorin und coache ja auch AutorInnen und gebe
00:11:07: viele Workshops zum kreativen Schreiben.
00:11:10: Und ich finde es ganz wichtig, dass ich jeden Einzelnen sehe.
00:11:15: Also dass ich sehe, was sind da die Stärken und was sind da die Schwächen und
00:11:21: wie könnten wir das ausbauen.
00:11:24: Weil es aber oft so ist, dass wir eigentlich immer mehr nach Schema F schreiben.
00:11:29: Also es gibt unglaublich viele Schreibratgeber, die nach Schema F Strukturen
00:11:33: aufzeigen und dann immer erzählen, wie denn diese Ideen umgewandelt werden sollen.
00:11:39: Aber es wird kaum davon geredet, woher dann diese Ideen kommen.
00:11:44: Und das finde ich unglaublich spannend. Also da kann man nämlich sehr viel machen.
00:11:49: Also rausgehen in die Welt, die Sinne aktivieren und das mit allen Sinnen schreiben.
00:11:54: Das sind für mich Texte, die leben. Also ich mag Texte sehr,
00:11:58: die mit allen Sinnen arbeiten, also die das in mir hervorrufen.
00:12:04: Und das zu üben und das wirklich auch zu spüren, wie ich mit allen Sinnen schreiben
00:12:12: kann, das kann ich halt auch nur, indem ich meine Sinne aktiviere.
00:12:16: Und wir sind durch diese Computerarbeit und die Monitore und wir sind sehr auf
00:12:22: das Visuelle immer mehr beschränkt.
00:12:24: Und diese anderen Sinne haben einfach eine unglaubliche Gewichtung.
00:12:28: Also es ist doch gar nicht so richtig erforscht. Das habe ich jetzt auch so
00:12:30: gemerkt. Es gibt noch gar nicht viele Bücher zu dem Thema, aber es kommt immer
00:12:35: mehr, wie multisensorisch wir eigentlich ticken.
00:12:39: Und das versuche ich auch mit diesem Podcast zu erwecken.
00:12:43: Also diese Möglichkeiten zu zeigen, wie kann ich Ideen finden durch meine Sinne,
00:12:50: wie kann ich mich inspirieren lassen und die kann ich dann auch mit dem Handwerk kombinieren.
00:12:55: Und da gibt es halt sehr viele Mythen und auch sehr viele Annahmen,
00:13:00: was das Schreiben sein soll und was es nicht sein soll.
00:13:04: Und da sind ganz viele Sachen dabei, die ich denke, die brauchen wir alle nicht mehr.
00:13:07: Also es gibt ganz viele Begriffe, die finde ich überholt. Konnte ich nicht mitarbeiten
00:13:13: und ich konnte es auch bei anderen nicht anbringen.
00:13:15: Und da ist auch mal Zeit zu sagen, ja, die sind dann einfach hilfreich.
00:13:18: Also davon kann ich mich dann verabschieden. Was meinst du, was fließt mehr in deinen Podcast?
00:13:25: Deine Erfahrung als Schreibmentorin, als Schreibcoach oder als Autorin?
00:13:32: Denn das bist du ja auch. Du bist ja auch Autorin selbst.
00:13:36: Also ich würde meinen, mein Wissen, das ich habe, das habe ich nur,
00:13:40: weil ich halt Autorin bin.
00:13:42: Also dieses angelesene Wissen bringt mich da gar nicht weiter. Ich habe ja...
00:13:47: Doch einen recht erfolgreichen Roman veröffentlicht und bin auch wirklich sehr
00:13:51: gut behandelt worden. Die Verkaufszahlen waren gut.
00:13:54: Aber ich hatte auf einmal keine Lust mehr zu schreiben.
00:13:58: Das hatten natürlich auch viele Gründe. Aber das eine war, dass ich mich irgendwie
00:14:03: wirklich ausgelaugt gefühlt hatte.
00:14:05: Ich hatte, so wie ich das auch in meinem Podcast beschreibe,
00:14:08: ich hatte also alles gegeben.
00:14:11: Da war nichts mehr. Ich musste erst mal wieder auffüllen. Ich nenne das die Schale der Fülle.
00:14:15: Wenn die Schale der Fülle nicht gefüllt ist, kannst du nicht von dir geben.
00:14:18: Also die muss überfließen.
00:14:20: Und da habe ich mich selbst sozusagen auf den Weg gemacht. Also erstmal so für mich selbst.
00:14:26: Wie kann ich wieder Kraft schöpfen? Wie kann ich Ideen finden?
00:14:30: Und habe das wirklich so als Experiment angelegt über mehrere Monate.
00:14:34: Tatsächlich so mit so einem Tagebuch und geguckt, was funktioniert.
00:14:37: Und bin da auf ganz erstaunliche Dinge gekommen.
00:14:41: Also das fand ich faszinierend. Also wie ich so gemerkt habe,
00:14:44: dass ich immer, immer kräftiger werde und immer kreativer.
00:14:48: Und ich wollte eigentlich ein Sachbuch, wie gesagt, darüber schreiben.
00:14:51: Aber all das, also all das, was ich da erzähle, das wäre nichts,
00:14:55: hätte ich jetzt nicht selbst erlebt, bin ich ganz sicher. Also das ist alles erprobt.
00:15:01: Sehr gut Dann hol uns doch nochmal in deinen Workflow rein Alle 14 Tage finde
00:15:09: ich schon ganz sportlich Ich selbst sende ja nur einmal im Monat Ja,
00:15:14: Und ich will jetzt nicht sagen, dass das Stress ist einmal im Monat Aber es
00:15:18: ist schon was, wo man irgendwie immer dran ist Da muss man dran denken,
00:15:21: einen Interviewtermin zu machen und einen Gast auszuwählen und das Gespräch
00:15:26: vorbereiten und und und und dann schneiden und posten.
00:15:31: Wie ist so dein Flow? Das sind ja Solo-Folgen, die du aufnimmst.
00:15:35: Ja, und die haben halt eine andere Herausforderung.
00:15:40: Also bei Solo-Folgen muss ich mich einfach komplett auf mich selbst verlassen
00:15:43: und auf den Gedanken, den ich da vorstelle.
00:15:48: Also das muss in sich logisch sein. Und von daher ist das schon ein gewisser Stress.
00:15:52: Und deswegen habe ich, also bevor ich überhaupt angefangen habe,
00:15:56: was aufzunehmen, also mit dem Workflow erarbeitet, Also das habe ich tatsächlich,
00:16:00: das habe ich mir lange Zeit genommen, aber relativ lange für mich.
00:16:04: Also ich glaube, ungefähr zwei Monate habe ich an diesem Workflow gearbeitet
00:16:07: und habe mir dann so ein Skript erstellt.
00:16:09: Also was ich mache, also mein großer Vorteil ist ja, dass ich ja im Kopf schon,
00:16:14: wirklich schon seit Jahren diese ganzen Kapitel im Kopf habe,
00:16:18: was ich da erzählen möchte.
00:16:20: Habe sie aber trotzdem noch nicht in der Reihenfolge, wie ich das jetzt hier
00:16:24: im Podcast präsentiere.
00:16:25: Also dann überlege ich mir das nächste Thema.
00:16:29: Das baut dann meistens auf dem auf, was ich vorher erzählt habe.
00:16:33: Dann schreibe ich das. Also ich schreibe das fest. Und dann,
00:16:37: wenn ich es einmal geschrieben habe, geht es eigentlich ruckzuck an die Aufnahme.
00:16:41: Da brauche ich auch nicht lange. Also dadurch, dass ich schon so geübt habe
00:16:44: und dass ich mein Leitbild einfach weiß und so, brauche ich für diese Aufnahme,
00:16:49: für diese 15 Minuten mitschneiden und drumherum und hochladen,
00:16:54: ich glaube so zwei Stunden. Also mehr brauche ich da nicht.
00:16:58: Und das ist dann ja nur der eine Teil. Dann geht es an die Shownotes und dann
00:17:02: den Newsletter vorbereiten.
00:17:04: Das habe ich dann schnell auch alles vorher recherchiert, dass Google quasi
00:17:08: mit meinem Podcast ja nichts anfangen kann, wenn er nicht irgendwo verschriftlicht ist.
00:17:12: Das heißt, ich habe dann einen Transkript-Service, der nimmt dann meine Aufnahme
00:17:18: noch, bevor ich sie veröffentlicht habe und habe den dann wieder für meinen Blog umgearbeitet.
00:17:25: Das ist eigentlich schon ganz witzig. Also ich schreibe was,
00:17:27: dann spreche ich das und dann wird es wieder Schriftsprache.
00:17:29: Musste aber eigentlich nicht viel ändern. Ich neige leider dazu,
00:17:33: relativ häufig Eil sozusagen.
00:17:36: Und das hole ich dann raus und setze Überschriften. Aber ich schreibe auch oben
00:17:39: drüber, das ist das Transkript.
00:17:41: Damit klar ist, das ist eine gesprochene Sprache, die sich ja doch erheblich
00:17:45: von meiner Schriftsprache unterscheidet, damit ich möglichst klar auch rüberkomme.
00:17:50: Und dann, wenn es veröffentlicht ist, ja, in der Newsletter muss geschrieben
00:17:54: werden. Das mache ich alles vorher noch.
00:17:56: Dann die Canva-Kacheln, die Werbung. Also das wirklich auch zu verbreiten in
00:18:02: den verschiedenen Foren, die ich kenne, bei LinkedIn, bei Facebook, auf Instagram.
00:18:08: Das nimmt eigentlich schon fast die meiste Zeit in Anspruch.
00:18:11: Was für einen Service nutzt du für das Transkript, wenn ich fragen darf?
00:18:15: Ich habe da Turboscribe.
00:18:17: Da gibt es, ist kostenlos für, glaube ich, 30 Minuten am Tag. Wie heißt das?
00:18:24: Turboscribe. Ich kann dir das aber auch nochmal schicken, den Link.
00:18:27: Turboscribe. Ja, ich gucke nochmal und schicke dir da den Link.
00:18:31: Ja, kommt dann in die Shownotes.
00:18:34: Und das ist ganz praktisch. Das ist natürlich nicht so, dass ich es so übernehmen kann.
00:18:38: Aber es hilft mir schon sehr viel weiter. Ja, das glaube ich.
00:18:43: Das heißt, ja, Entschuldigung. Nee.
00:18:48: Also wenn ich dann, genau, dann habe ich halt diesen Blogbeitrag und dann suche
00:18:51: ich mir aber immer noch ein schönes Bild für meinen Blog.
00:18:53: Also fürs Cover mache ich das nicht, aber ich habe einfach so ein leichtes Fairbild
00:18:57: für diese Bilder, die den Text unterstreichen und dann habe ich nochmal Spaß dran.
00:19:01: Dann wird das dann alles so getimt und getextet und dann geht um 5 Uhr morgens
00:19:05: geht der Podcast raus, eine halbe Stunde später geht der Blogartikel online
00:19:08: und dann geht der Newsletter noch eine halbe Stunde später und das ist dann
00:19:12: für mich Ja, das ist für mich echt schön. Das macht mir total Spaß.
00:19:16: Ich finde das ganz großartig, dass du in jeder Folge einen Bonus hast für deine Hörer und Hörerinnen.
00:19:24: Da kommt man dann dran, wenn man auch deinen Newsletter abonniert.
00:19:28: Aber du hast das alles sehr miteinander verknüpft und verzahnt.
00:19:33: Funktioniert das auch gut für dich? Ja, ich muss sagen, ich bin sowieso überrascht.
00:19:38: Das hatte ich dir ja auch im Vorfeld erzählt.
00:19:39: Also ich hatte gehört, dass man irgendwie ein Jahr braucht.
00:19:42: Um einigermaßen was zu sehen. Aber ich sehe eigentlich täglich was und habe
00:19:48: auch relativ viele Abonnenten.
00:19:50: Also die Zahlen sind ja immer so eine Sache.
00:19:53: Aber ich habe jetzt nach knapp drei Monaten 125 Abonnenten und knapp 900 Abrufe
00:20:02: und ich finde das einfach grandios.
00:20:03: Aber das Schönste ist, wirklich das Schönste ist, dass mir AutorInnen schreiben,
00:20:08: dass es genau das ist, was sie gesucht haben.
00:20:10: Also, dass sie sich wirklich freuen, dass sie es hilfreich finden,
00:20:14: dass das Gedanken sind, die sie auch schon lange hatten, aber eben nicht den
00:20:17: Mut hatten, auch vielleicht weiterzudenken.
00:20:20: Also zu sagen, dann ist es halt nicht meins, das liegt nicht an mir.
00:20:23: Weil es ist ja so, wir Menschen denken ja immer, wenn was nicht funktioniert,
00:20:26: dann liegt es an mir, ich kann es nicht.
00:20:28: Und gerade AutorInnen sind dafür sehr anfällig. Also zu glauben,
00:20:32: wenn ich nicht schreiben kann, dann liegt es an mir.
00:20:35: Und ich kann zeigen, nee, das liegt gar nicht an dir. Das liegt ganz oft an
00:20:38: falschen Annahmen, wie das Schreiben vonstatten geht.
00:20:42: Und das macht mir einfach am allermeisten Spaß. Also dieses Gefühl,
00:20:46: dass ich Menschen beim Schreiben befreien kann und dass ich da so ein tolles
00:20:50: Feedback bekomme. Das ist toll.
00:20:52: Mit der Statistik muss man tatsächlich so ein bisschen mit Vorsicht genießen.
00:20:56: Du hattest mir erzählt, dass du bei Spotify for Creators hostest und bei Spotify
00:21:03: sind dann die Hörerzahlen auch schon die, die nur einmal kurz reinklicken.
00:21:09: Da müsste man eben nochmal ein bisschen tiefer schauen. Ja, Spotify ist ja nur
00:21:14: eine Sache, aber man hat ja auch die Apple Podcast Insights und auch bei YouTube und so.
00:21:20: Also es summiert sich so ein bisschen und ich merke es ja dann auch tatsächlich
00:21:23: an den Zuschriften und den Kommentaren und den Bewertungen und so,
00:21:27: dass sich da doch, also die Kurve wird von Mal zu Mal höher und das ist das Schöne.
00:21:33: Ja, und das Großartigste und das Realistischste ist natürlich das direkte Feedback.
00:21:37: Das ist toll. Also großartig.
00:21:40: Mit welcher Technik arbeitest du? Als Hoster haben wir gerade schon Botify for
00:21:45: Creators mittlerweile.
00:21:47: Schon fünfmal den Namen geändert.
00:21:51: Was nutzt du sonst noch so? Du hast ein schickes Mikrofon, wie ich sehe.
00:21:55: Ja, aber das habe ich mir tatsächlich, das ist ja Blue Yeti,
00:21:58: das habe ich mir auf kleinanzeigen.de gekauft.
00:22:01: Also wirklich für 20 Euro und ich finde es super. Ja, das Blue Yeti kenne ich
00:22:07: auch von vielen Kunden. Ja, genau.
00:22:08: Also ich komme damit gut klar. Ich habe mal was anderes ausprobiert.
00:22:11: Das hat nicht gut funktioniert.
00:22:13: Und ja, ich habe nicht viel Geld ausgegeben, weil ich ja gar nicht wusste,
00:22:15: ob das was für mich ist. Dann habe ich mir ein Stück Bühnenvorhang gekauft.
00:22:19: Also ich glaube noch nicht mal drei Meter oder so oder zwei Meter.
00:22:23: Also es war wirklich, den spannende ich dann quasi von Regal.
00:22:27: Ich habe dann so eine Maler-Staffelei, die steht hinter mir.
00:22:30: Und dann wird der Bühnenstoff einmal über die Staffelei wieder zum Regal gespannt
00:22:34: und habe da so meine eigene kleine Tonkapsel. Ja, und dann habe ich einen preiswerten,
00:22:39: aber sehr schönen Kopfhörer.
00:22:41: Also ich habe keine 100 Euro für die Ausstattung ausgegeben.
00:22:45: Ich habe meinen Mac, das mache ich auch mit GarageBand. Also ich habe so ein
00:22:48: kleines MacBook Air und das war es dann.
00:22:52: Und ich bin da echt zufrieden, muss ich sagen. Ich bin begeistert von deinem
00:22:57: Weg auch, von deinem Mut, von deinem Dranbleiben, dass du es auch so lange dann
00:23:01: ausprobiert hast, bis du für dich den richtigen Weg gefunden hast.
00:23:04: Und ich bin ja immer so ein bisschen der Meinung, das heißt immer so ein bisschen
00:23:08: der Meinung, ich bin ganz fest der Meinung, Podcasts sind einfach ein Medium,
00:23:14: mit dem jede und jeder selbst zum Sender werden kann. Ja, auf jeden Fall.
00:23:19: Ja, wir können das auch nutzen. Ich finde auch das schönste,
00:23:23: Bruggetta, das muss ich echt sagen, ist diese Aufnahmesituation.
00:23:26: Die macht mir unglaublich viel Freude.
00:23:28: Also als Autorin hast du ja wirklich immer diese unglaublichen langen Veröffentlichungswege.
00:23:34: Das kann ja manchmal zwei Jahre dauern, bis dein Buch auf dem Markt ist.
00:23:38: Und dass ich jetzt hier so einen Text mache, dann kann ich ja mal einen Schreibtisch
00:23:41: stürzen, kann das aufnehmen und kann das schneiden und kann das im selben Augenblick hochladen.
00:23:47: Das finde ich einfach fantastisch. Macht mir unglaublich viel Freude.
00:23:50: Du hast in einer Podcast-Folge erzählt,
00:23:54: vorhin klang das auch schon so ein bisschen an, dass du gesagt hast,
00:23:59: ja, auch du kannst ein Buch schreiben, beziehungsweise auch du solltest ein
00:24:04: Buch schreiben, weil viele Menschen eben sagen, ach, es gibt da schon so viele
00:24:10: Bücher, wieso soll ich denn jetzt noch eins schreiben? Ja.
00:24:13: Und ein bisschen ist das ja bei mir das gleiche Thema.
00:24:19: Auch zu deinem Thema gibt es schon eine ganze Menge Podcasts zum kreativen Schreiben und, und, und.
00:24:25: Und trotzdem macht es Sinn, nochmal die eigene Perspektive auch zu veröffentlichen.
00:24:31: Ja, es gibt auch wirklich Unterschiede.
00:24:34: Also es gibt tatsächlich zu dem Podcast, der sich mit Inspiration beschäftigt
00:24:39: und das mit dem Handwerk verbindet, gibt es gar nichts.
00:24:42: Also es gibt ganz viel zum kreativen Schreiben, wo ich so Schreibspielchen mache.
00:24:45: Aber das tatsächlich ernst zu nehmen als Weg, das gibt es so nicht.
00:24:50: Das ist relativ neu. Also es ist ja nicht so, dass ich sage,
00:24:53: es gibt so eine Tendenz, Morgenseiten zu schreiben, so nach innen zu schauen.
00:24:57: Das ist ja auch alles schön.
00:24:59: Aber ich sage, es reicht nicht immer nur nach innen zu schauen,
00:25:02: sondern du musst auch raus in die Welt und das aufnehmen. Und wie kann ich das
00:25:06: aufnehmen und kombinieren?
00:25:08: Und von daher ist das schon was Besonderes.
00:25:15: Deshalb freut es mich auch so, dass es so angenommen wird, weil es eben nicht
00:25:19: etwas ist, was es so schon gibt.
00:25:21: Und trotzdem sagst du, selbst wenn es dieses Konzept, was dein eigenes ist,
00:25:27: in der Art und Weise schon mal ähnlich gäbe.
00:25:31: Sagst du trotzdem zum Beispiel, jeder kann ein Buch schreiben und jedes Buch wäre einmalig.
00:25:39: Auf jeden Fall, weil ich bin überzeugt und das ist wirklich meine Grundannahme, das liegt über allem.
00:25:46: Ich bin überzeugt, dass wir alle einzigartig sind.
00:25:49: Und dass wir alle eine ganz besondere Perspektive haben. Und wir wissen das
00:25:54: oft gar nicht, weil wir daran gewöhnt sind, an unsere Perspektive.
00:25:58: Also wir nehmen so viel im Leben als gegeben hin und denken,
00:26:02: alle anderen haben das auch. Aber das ist so gar nicht.
00:26:05: Also nehmen wir mal an, jetzt alleine du jetzt da sitzt, Brigitte und ich.
00:26:09: Du und ich. Wir sind die einzigen Menschen auf der Welt, die jetzt jeder hier
00:26:13: genau diese Perspektive haben.
00:26:16: Also diese Fülle alleine. Also das, was du siehst, das sieht jetzt kein anderer Mensch auf der Welt.
00:26:21: Und das, was ich jetzt hier sehe, das sieht auch kein anderer Mensch auf der Welt.
00:26:25: Und sich das wirklich bewusst zu machen, dass das jetzt hier alles meins ist in dem Augenblick.
00:26:33: Und das ist nur so ein kleiner Ausschnitt. Also keiner hat die Erfahrung,
00:26:37: keiner hat den Horizont, die Geschichte, die Menschen.
00:26:40: Keiner hat das, was du hast. Und aus dem allem entwickelt sich auch jeweils was anderes.
00:26:45: Wichtig ist halt nur, dass du bei dir bleibst. Also dass du nicht versuchst,
00:26:49: irgendwelche Vorgaben zu erfüllen oder vielleicht einfach nur besonders gefallen zu wollen.
00:26:57: Das ist kein besonders guter Grund, um kreativ zu sein. Dann ist man schnell außen vor.
00:27:03: Ja, das hat mir so sehr gut gefallen in dieser einen Podcast-Folge,
00:27:08: weil ich eine ganz ähnliche Herangehensweise oder Ansicht habe.
00:27:14: Ja, es ist auch so. Also wir sind so daran gewöhnt, immer in Schubladen zu denken
00:27:19: und in Kategorien gesteckt zu werden.
00:27:21: Also ob das jetzt Jung, Alt, oben, unten, links, rechts, Boomer, was weiß ich.
00:27:25: Es gibt ja so viele Schubladen, dass wir das komplett vergessen,
00:27:30: wie individuell wir im Grunde sind. Also jeder von uns ist einzigartig.
00:27:35: Und ich finde das ganz toll in meinen Kursen. Da freue ich mich immer sehr, wenn ich die Leute sehe.
00:27:40: Also wenn ich das sehe, wie derjenige schreibt und wie er ist.
00:27:45: Und das ist so schön zu sehen, wie Menschen aufblühen, wenn sie sich gesehen fühlen.
00:27:51: Und das möchte ich eigentlich auch zeigen und auch sich selber ernst nehmen mit seinen Regungen.
00:27:56: Das ist das, was man lernen muss, was ich auch lernen musste.
00:28:00: Und das ist beim Schreiben einfach essentiell und beim Podcast, denke ich, auch.
00:28:04: Vielleicht abschließend noch die Frage, was empfiehlst du Neuhörern von deinem
00:28:11: Podcast? Sollte man bei Nummer eins anfangen?
00:28:14: Du hast jetzt sechs Episoden, glaube ich. Ja, das würde ich schon machen.
00:28:19: Vor allen Dingen, weil ich habe morgen tatsächlich eine Episode,
00:28:22: die das erste Mal mit einer Triggerwarnung kommt, weil Testheorinnen darauf
00:28:27: mit Angst reagiert haben.
00:28:28: Da geht es darum, für wen ich schreibe und für wen ich nicht schreibe.
00:28:32: Und das ist ein Problem. Von daher würde ich schon am Anfang anfangen,
00:28:37: um mir so ein gewisses Rückbrat zu holen und erst mal mich aufzubauen.
00:28:43: Das baut schon aufeinander auf, das wäre schon sinnvoll. Aber natürlich kann
00:28:47: man sich auch einzelne Folgen rauspicken.
00:28:49: Das ist kein Problem. Es ist einfach ein Konzept, was ich so verfolge und das
00:28:57: dann am besten aufgeht, wenn man vorne anfängt. Super, Ulrike.
00:29:01: Ich danke dir ganz, ganz herzlich für den tiefen Einblick in deinen Podcast.
00:29:06: Und ich bin begeistert, wie leidenschaftlich du podcastest. Ich glaube,
00:29:11: du hast auch ganz vielen Leuten jetzt Lust dazu gemacht und du zeigst ja ganz
00:29:15: klar, es geht einfach mal loslegen, einfach mal anfangen. und man muss nicht viel Geld ausgeben.
00:29:22: Und einfach nur, also wirklich auch einfach mal spielen. Also wichtig finde
00:29:25: ich schon, dass man sich vorher überlegt, was will ich damit und für wen mache
00:29:29: ich das? Und dass man vorher ein bisschen ausprobiert.
00:29:32: Aber ich finde es eine ganz tolle Sache, also unheimlich schön,
00:29:35: um sich selber auszudrücken und es macht einfach Spaß.
00:29:39: Zu was will ich und was soll das Ganze, werde ich auch in den Shownotes nochmal
00:29:46: mein Arbeitsblatt zum Konzept,
00:29:50: was für mich immer der erste Schritt zur Podcast-Erstellung ist,
00:29:53: dass ich mir erstmal ein Konzept mache und mir über so Fragen eben Gedanken
00:29:57: mache, warum will ich das überhaupt, was ist mein Ziel,
00:30:00: und wen möchte ich ansprechen natürlich auch, dass man sich da schon mal Gedanken drüber macht.
00:30:08: Brigitte, wenn ich jetzt einen professionellen Podcast hätte und ich würde jetzt
00:30:11: richtig Geld damit verdienen wollen, dann würde ich mir auch auf jeden Fall
00:30:14: so jemanden holen wie dich, der mit mir dieses Konzept erarbeitet.
00:30:18: Also ich mache das ja quasi aus Spaß an der Freude.
00:30:21: Aber wenn ich damit wirklich jetzt Geld machen wollte, dann würde ich mir da
00:30:25: schon Hilfe holen, weil man da, glaube ich, weil man da viel,
00:30:28: viel abfangen kann und aufbauen kann.
00:30:31: Und es ist einfach nur so, weil ich Autorin bin und weiß, wie man mit Sprache
00:30:35: umgeht und so. Nur das ist, glaube ich, der Vorteil.
00:30:38: Also von daher habe ich das für mich da jetzt nicht gebraucht.
00:30:41: Aber ansonsten würde ich das auf jeden Fall für alle empfehlen,
00:30:45: Du sagst, du machst das nur zum Spaß, in Anführungsstrichen.
00:30:50: Aber es wird doch vermutlich nicht ausbreiben, dass sich Leute zu deinen Workshops
00:30:54: anmelden. Ja, das ist auch schon passiert.
00:30:59: Ich habe auch schon InterviewpartnerInnen, die ich nicht angefragt habe,
00:31:06: aber die kommen, wollen und das muss ich jetzt noch üben.
00:31:10: Aber das ist halt der nächste Schritt, aber da freue ich mich.
00:31:14: Ich wünsche dir ganz, ganz viel Erfolg weiterhin, Ulrike.
00:31:17: Danke, Brigitte. Und vielen Dank, dass du mich eingeladen hast. Na, sehr gerne.
00:31:23: Tschüss. Tschüss.
00:31:26: Ja, das war ein toller Einblick in einen Podcast-Start und mir hat so gut gefallen,
00:31:32: dass Ulrike auch dran geblieben ist und ja quasi die Hürden,
00:31:36: die sie hatte, dann einfach Lösungen dafür gefunden hat, wie sie das anders machen kann.
00:31:42: Ja, und jetzt, ich meine, so eine
00:31:44: Episode in zwei Stunden finde ich schon großartig, wenn man das hinkriegt.
00:31:48: Und ich denke, dass Sie auch viele gute Tipps mitbekommen haben,
00:31:55: dass Ulrike Sie ein bisschen motiviert hat, vielleicht auch mit dem Podcast zu beginnen.
00:32:01: Wie ich schon gesagt habe im Gespräch, ich werde ein Arbeitsblatt zum Konzept
00:32:07: nochmal in den Shownotes teilen, denn das ist meiner Meinung nach wirklich der
00:32:12: erste Schritt auf dem Weg zum eigenen Podcast.
00:32:15: Und selbst für Podcaster, die schon aktiv sind, ist es oft noch mal hilfreich
00:32:19: zu schauen, wer ist denn eigentlich genau meine Zielgruppe oder hat die sich
00:32:24: verändert und was ist auch mein Ziel,
00:32:26: denn auch die können sich ja im Laufe der Zeit mal verändern.
00:32:31: Ja, dann danke ich Ihnen ganz herzlich fürs Zuhören. Ich freue mich,
00:32:35: wenn Sie nächstes Mal wieder dabei sind.
00:32:38: Wünsche Ihnen eine gute Zeit. Ihre Brigitte Hagedorn. Mehr über mich und meine
00:32:43: Arbeit finden Sie auf www.audiobeiträge.de.
00:32:49: Music.